Die komplexen Vorgänge der Energieumwandlung im Körper von einer Form (zum Beispiel Zucker) in eine andere (zum Beispiel Wärme, mechanische Energie in Form körperlicher Aktivität) bezeichnet man als Energiestoffwechsel.
Die Energielieferanten aus der Nahrung sind:
Die mit der Nahrung eingenommene und auch vom Körper verbrauchte Energiemenge wird in Kilokalorien (kcal) oder in Kilojoule (kJ) angegeben:
Die energietragenden Nährstoffe sind Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß. Im Rahmen der Verdauung werden die Nährstoffe zerlegt: Die Kohlenhydrate der Nahrung werden in einzelne Zuckermoleküle (vor allem Glukose, Galaktose und Fruktose) aufgespalten und die Eiweiße in Aminosäuren. Aus den Nahrungsfetten werden Fettsäuren sowie Glyzerin gebildet. Vom Dünndarm gelangen die Nährstoffe ins Blut. Die Zuckermoleküle Galaktose und Fruktose werden danach weiter in der Leber verstoffwechselt und in Glukose umgewandelt. Nicht sofort verbrauchte Glukose wird entweder als Glykogen in den Muskelzellen gespeichert oder bei einem Glukose-Überangebot in Körperfett umgewandelt. Fette werden verbraucht oder in Fettspeichern unter der Haut gelagert. Auch überschüssiges Eiweiß kann in Körperfett umgewandelt werden.
Der Körper verfügt über unterschiedliche Energiespeicher. Sie sind ein Puffer, damit nicht ständig Nahrung zugeführt werden muss, aber auch eine Reserve für Zeiten längerer Nahrungsknappheit.
Eine ausreichende Eiweißversorgung ist daher eine Voraussetzung für eine ausreichende Versorgung mit diesem Nährstoff.
Der Körper ist mit einem komplexen System zur Energieversorgung ausgestattet, um in verschiedenen Situationen die notwendige Leistung erbringen zu können. Voraussetzung für jede körperliche Aktivität ist vor allem ein spezieller Energieträger, das Adenosintriphosphat (ATP). ATP ist der universelle verfügbare Energieträger in jeder Körperzelle.
In den Zellen selbst sind nur geringe ATP-Mengen vorhanden, die nach nur wenigen Sekundenverbraucht sind. Daher muss dieses ATP ständig wiederhergestellt (= resynthetisiert) werden, was über die energieliefernden Nährstoffe Kohlenhydrate und Fett erfolgt.
Die Energieerzeugung im Körper – also die ATP-Produktion – erfolgt primär über die Verbrennung von Fettsäuren und Glukose. In Ruhe und bei mäßig intensiven Belastungen wird der Energiebedarf primär aus der Verbrennung von Fettsäuren und Kohlehydraten gedeckt, was als aerober Stoffwechsel bezeichnet wird.
Zu den Aktivitäten mit hauptsächlich aerobem Stoffwechsel zählen die meisten Alltagsaktivitäten wie Sitzen, Gehen, Stehen, leichte Hausarbeit oder Büroarbeit. Auch längere sportliche Aktivitäten finden hauptsächliche mit aerobem Stoffwechsel statt.
Je nach Intensität der aeroben Aktivität und Trainingszustand schwankt der Anteil der Kohlenhydrat- und Fettspeicher an der Energiebereitstellung.
Bei hoher Belastungsintensität muss der Körper zusätzlich zum aeroben Stoffwechsel Energie ohne Sauerstoff (anaerob) zuschießen. Das ist dann der Fall, wenn mehr Energie benötigt wird als durch die aerobe Verbrennung der Nährstoffe bereitgestellt werden kann.
Die anaerobe Energiebereitstellung kann derartige Situationen allerdings nur sehr kurze Zeit (zirka drei Minuten) überbrücken, weil die Muskeln dann sehr schnell ermüden.
Typische Situationen sind zum Beispiel das Heben oder Werfen schwerer Gegenstände, kurze, schnelle Läufe (Sprints) etc.
Weitere Informationen unter Energiebedarf in Ruhe und bei Aktivität.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.