Suizid: Warnsignale
Warnsignale und Anzeichen für Suizidgefährdung
Die betreffende Person . . .
- befindet sich in einer akuten psychischen Krise oder wirkt hoffnungslos und verzweifelt.
- macht direkte (z.B. „Ich bringe mich um“) oder indirekte (z.B. „Ich will nicht mehr“, „Alles ist sinnlos“, großzügige Geschenke) Suizidankündigungen.
- zieht sich immer mehr zurück und bricht den Kontakt zu Freunden, Familienangehörigen oder anderen nahe stehenden Menschen ab.
- wirkt sehr bedrückt und äußert sich immer pessimistisch und hoffnungslos.
- verliert ihr Interesse an bisherigen Hobbys.
- macht sich plötzlich nichts mehr aus liebgewonnenen Dingen und verschenkt ihre Habseligkeiten und Haustiere.
- leidet unter Schlafstörungen und Appetitverlust.
- hat Konzentrationsschwierigkeiten und dadurch zunehmend Probleme in der Schule/in der Ausbildung/im Beruf.
- spricht sehr oft über den Tod und beschäftigt sich zunehmend mit Themen in Verbindung mit Suizid.
- wirkt entspannter, nachdem Suizidgedanken geäußert wurden, obwohl sich an der Lebenssituation nichts geändert hat.
- hortet Tabletten oder besorgt sich eine Waffe oder schließt plötzlich eine Lebensversicherung ab.
- zeigt leichtfertiges bzw. selbstschädigendes Verhalten (z.B. riskantes Autofahren) oder verletzt sich selbst.
Wenn einzelne der angeführten Warnsignale auftreten, muss das noch kein Hinweis auf eine konkrete Suizidgefährdung sein. Es ist jedoch wichtig, eventuelle Suizidalität abzuklären und gegebenenfalls unverzüglich Hilfe zu holen. Nur durch ein Gespräch kann geklärt werden, ob tatsächlich akute Gefährdung gegeben ist. Auch für Angehörige ist es möglich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 26. November 2019
Erstellt durch: Gesundheit Österreich GmbH
Abgenommen durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Thomas Niederkrotenthaler, PhD MMSc; Ass.-Prof. Mag. Dr. Benedikt Till