Während der Schwangerschaft wird für das Wachstum des Kindes, die Bildung von neuem Körpergewebe und die Erhöhung des Grundumsatzes zusätzlich Energie benötigt. Dieser Mehrbedarf an Energie erhöht sich schrittweise und wird häufig zu hoch eingeschätzt. Es ist nicht notwendig, während der Schwangerschaft für zwei zu essen. Eine zu starke Gewichtszunahme kann sich negativ auf die Entwicklung des Kindes und die Gesundheit der Mutter auswirken. So wird beispielsweise das Risiko für Bluthochdruck und Schwangerschaftsdiabetes sowie für hohes Geburtsgewicht und Übergewicht/Adipositas im Kindes- und Jugendalter erhöht. Die ideale Gewichtszunahme in der Schwangerschaft hängt vom Ausgangsgewicht vor der Schwangerschaft ab.
Nähere Informationen finden Sie hier: Körperliche Veränderungen in der Schwangerschaft
Der tägliche Energiebedarf steigt für schwangere Frauen ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel (13. bis 27. Schwangerschaftswoche) um durchschnittlich 250 kcal an. Vor der 13. Schwangerschaftswoche ist es nicht notwendig, mehr zu essen. Im dritten Schwangerschaftsdrittel (28. bis 40. Schwangerschaftswoche) steigt der Kalorienbedarf nochmals um ca. 250 kcal pro Tag an. In Summe beträgt der Richtwert für die zusätzliche Energiezufuhr ab der 28. Schwangerschaftswoche 500 kcal.
Folgende Lebensmittelkombinationen entsprechen in etwa 250 kcal:
Folgende Lebensmittelkombinationen entsprechen in etwa 500 kcal:
(Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Österreichische Gesellschaft für Ernährung, Schweizer Gesellschaft für Ernährung (Hrsg): Energie. In: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Bonn, 2. Auflage, 1. Ausgabe (2015)
Der Nährstoffbedarf steigt während der Schwangerschaft stärker an als der Energiebedarf. So ist der Bedarf an Vitaminen der B-Gruppe (z.B. Folsäure) und an den antioxidativ wirksamen Vitaminen A, C, E sowie bestimmter Mineralstoffe z.B. Eisen, Jod und Zink erhöht. Ein Mangel bestimmter Nährstoffe (z.B. Folsäure) kann während der Schwangerschaft zu Komplikationen für Mutter und Kind (z.B. Wachstumsverzögerungen, Frühgeburt) führen.
Besprechen Sie die Einnahme von Präparaten immer mit einer Ärztin/einem Arzt.
In der Schwangerschaft sollte besonders auf die Zufuhr folgender Nährstoffe geachtet werden:
Einige Lebens- bzw. Genussmittel sollten während der Schwangerschaft nicht konsumiert werden. Bestimmte Produkte können sogar zu lebensmittelbedingten Infektionen (z.B. Listeriose), die auf das Kind übergehen können, führen.
Auf folgende Lebens- und Genussmittel sollte verzichtet werden:
Nähere Informationen zu lebensmittelbedingten Infektionen in der Schwangerschaft erhalten Sie hier:
Die österreichische Ernährungspyramide für Schwangere und Stillende gibt einfache und praktische Tipps.
Hier finden Sie leicht verständliche Tipps für die Lebensmittel-Auswahl nach der Ernährungspyramide für Schwangere und Stillende (richtigessenvonanfangan.at)
Das Wichtigste in Kürze:
In der Schwangerschaft kann es zu Verdauungsproblemen wie Verstopfung kommen. Mit ballaststoffreicher Kost (Vollkorn, Gemüse und Obst), reichlich Flüssigkeit in Kombination mit moderater Bewegung kann dem entgegengesteuert werden.
Mehr Informationen finden Sie unter Beschwerden in der Schwangerschaft.
Weitere hilfreiche Informationen:
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.