Kinder besitzen einen natürlichen Bewegungsdrang. Mittels Bewegung lernen sie, die Welt rund um sich zu begreifen. Genau hier setzt Bewegtes Lernen in der Schule an: Der Unterricht wird von den Lehrerinnen/Lehrern so gestaltet, dass - neben dem regulären Sportunterricht (Unterrichtsfach Bewegung und Sport) - in jeder Stunde Bewegung in irgendeiner Form möglich ist. Bewegung wird beim Lesen, Schreiben, Rechnen oder bei Sachthemen ganz natürlich in den Unterricht integriert. Bewegtes Lernen steigert zudem allgemein die Aufmerksamkeit, verbessert die motorischen Fähigkeiten und zeigt den Schülerinnen und Schülern ihre körperlichen Fähigkeiten und Grenzen auf.
Zum Bewegten Lernen zählen auch Gleichgewichtsübungen, Haltungsgymnastik, Geschicklichkeitsspiele oder Ausgleichsübungen für die Augen. Dafür stehen verschiedene Spiel- und Übungsgeräte zur Verfügung. Oft bieten Klassen mit Bewegtem Lernen zusätzliche Turnstunden an. Weiters gibt es die Möglichkeit von orthopädischen und physikalischen Untersuchungen und sportmotorischen Tests. Bewegtes Lernen soll nachhaltig das Gesundheits- und Ernährungsbewusstsein der Kinder fördern. Der beste Grundstein für ein hohes Gesundheitsbewusstsein und ein gutes Selbstmanagement im Erwachsenenalter.
Das Ziel ist es den Unterricht so zu gestalten, dass die Schülerinnen und Schüler die Lerninhalte durch Erleben, Denken und Handeln erfahren und Zusammenhänge erkennen können. Weitere Inhalte des Bewegten Lernens sind:
Bewegtes Lernen ist eine ergänzende Form zum traditionellen Lernen. Es profitieren sowohl Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer als auch der Schulstandort an sich.
Nutzen für Kinder:
Nutzen für Eltern:
Nutzen für Pädagoginnen und Pädagogen:
Nutzen für die Schule:
Ein wichtiges Element, das Bewegtes Lernen sinnvoll ergänzt, sind ausgedehnte Pausen von zirka 25 Minuten. Sie geben den Kindern ausreichend Zeit und Möglichkeiten, sich zu erholen. Denn Kinder haben je nach Alter nur eine Aufmerksamkeitsspanne von 15 bis 30 Minuten.
Zur bewegten Pause gehört Spielen und Herumtollen genauso wie die Möglichkeiten, dass sich die Kinder in Ruhe entspannen können. Voraussetzung dafür sind längere Unterrichtseinheiten, bei denen sich Konzentrations- und Erholungsphasen abwechseln.
Das Konzept des „Bewegten Lernens“ wird vor allem an Volksschulen in Schwerpunktklassen und in den ersten Klassen der Sekundarstufe angewendet. Ob Schulen eine Schwerpunktklasse mit Bewegtem Lernen anbieten, wird meist im Schulprofil beschrieben.
Weitere Informationen zum Bewegten Lernen:
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.