Ausreichend mit Flüssigkeit versorgt zu sein, ist für die Gesundheit wichtig. Die tägliche Trinkmenge eines Erwachsenen beträgt ohne sportliche Betätigung je nach Körpergewicht in etwa eineinhalb Liter. Die richtige Trinkmenge im Sport ist individuell und wird durch die Schweißmenge, Körpergröße, Belastungsdauer und den Trainingszustand bestimmt.
Prinzipiell ist es empfehlenswert nicht durstig in das Training zu gehen.
Dauert das Training weniger als eine Stunde, muss währenddessen nicht unbedingt getrunken werden.
Eine Ausnahme stellen sehr hohe Umgebungs- bzw. Außentemperaturen dar. Hier empfiehlt es sich auch während des Trainings zu trinken.
Anstelle eines Sportgetränks kann bei kurzen Belastungen oder bei Fettstoffwechseltrainings Wasser getrunken werden. Für Fitnesssportler sind Sportgetränke meistens nicht sinnvoll. Wer zwei oder drei Mal pro Woche Sport treibt hat keinen erhöhten Kohlenhydratbedarf und trinkt gegen den Durst daher besser Wasser oder ungesüßte Getränke. Auch bei leichten Trainings, in leichten Trainingsphasen oder wenn das Ziel eines Trainings hauptsächlich Gewichts- oder Fettverlust ist, sind Wasser oder andere ungesüßte Getränke zu bevorzugen. Zu viel Energie kann zu einer unerwünschten Körperfettzunahme führen.
Bei Belastungen, die 60 Minuten und länger dauern, kann auch während des Trainings schluckweise alle 20 Minuten getrunken werden (ca. 150 ml).Bei intensiven, mehrstündigen Belastungen ist es wichtig, ein kohlenhydrathaltiges Sportgetränk wie einen verdünnten Fruchtsaft, als hypo- oder isotones Getränk, dem reinen Wasser vorzuziehen. Kohlenhydrat- und salzhaltige Getränke werden vom Körper am schnellsten aufgenommen und animieren zum Trinken.
Nach dem Sport wird empfohlen, in etwa die eineinhalbfache Menge an Flüssigkeit aufzunehmen, die zuvor als Schweiß ausgeschieden wurde. Mittels einer Gewichtskontrolle vor und nach dem Sport (Wiegetest) kann genau ermittelt werden, wieviel Schweiß während des Sports ausgeschieden wurde. Wiegt man z.B. nach dem Sport 500 Gramm weniger, entspricht dies ca. der Menge, die über den Schweiß ausgeschieden wurde, also 500 ml.
Vitaminzugaben sind in der Regel bei Getränken nicht notwendig. Ebenso haben Zusätze wie Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe in einem Sportlergetränk nichts zu suchen. Süßstoffe (z.B. Aspartam, Acesulfam) liefern keine Energie und Zuckeraustauschstoffe (z.B. Erythrit) können in größeren Mengen Verdauungsbeschwerden auslösen und abführend wirken.
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Das erste Anzeichen für ein Flüssigkeitsdefizit (Dehydration) ist ein Absinken der Leistungsfähigkeit. Ebenso sind Durstgefühl und die später einsetzende erhöhte Herzfrequenz als Signale zu deuten. Durch den Wassermangel werden die Muskelzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was sich besonders bei Ausdauersportarten negativ auswirken kann.
Zudem kann es zu Konzentrations- und Koordinationsstörungen sowie Überhitzung kommen. Ein weiterer Hinweis für einen Flüssigkeitsmangel ist die Farbe des Urins. So lässt ein dunkel gefärbter Urin auf eine schlechte Flüssigkeitsversorgung schließen. Umgekehrt deutet ein hell gefärbter Urin auf eine gute Flüssigkeitszufuhr hin.
Trinken Sie, bevor der Durst kommt!
Schwitzen kann lästig und unangenehm sein, aber der Verdunstungsvorgang an der Hautoberfläche wirkt kühlend und verhindert so eine Überhitzung des Körpers. Schwitzen ist daher ein kluges Schutzsystem des Körpers.
Schweiß enthält neben Wasser auch Elektrolyte, wobei hier die wichtigsten Natrium und Chlorid sind. Daher kann die Haut nach einer schweißtreibenden Sporteinheit leicht salzig schmecken. In geringen Mengen werden auch Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Kupfer und Zink über den Schweiß ausgeschieden.
Trainierte Sportlerinnen/Sportler schwitzen stärker, als schlechter trainierte Personen. Demnach müssen sie zwar mehr trinken, sie sind durch den starken Schweißfluss allerdings besser in der Lage, den Körper zu kühlen und leistungsfähig zu bleiben.
Je nach Belastungsintensität und Umgebungstemperatur kann es beim Sport zu einem Flüssigkeitsverlust von bis zu zwei Litern in der Stunde kommen.
Besonders bei Hitze sind natriumhaltige Getränke wichtig, da ein Salzmangel u.a. Ursache für Muskelkrämpfe sein kann. Eine Messerspitze Kochsalz im gespritzten Fruchtsaft gibt dem Körper verloren gegangenes Natrium und Chlorid zurück.
Größere Mengen an Fruchtsaft können aufgrund des Fruchtzuckergehalts zu leichtem Durchfall und Karies führen.
Isotone Getränke selbst herstellen:
- Fruchtsaft mit sehr natriumreichem, stillen Mineralwasser im Verhältnis 1:2 bzw. 1:1 mischen (ein Teil Saft zu ein bis zwei Teilen natriumreiches Mineralwasser).
- Alternativ: Ein Liter Wasser mit vier Esslöffeln Maltodextrin und einem Esslöffel Zucker und einem Teelöffel Speisesalz.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.