Tabakrauchen ist mit schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken verbunden. Zudem ist es eine vermeidbare Todesursache. Nicht nur Zigaretten, auch andere Formen des Tabakkonsums wie Zigarren, Pfeifenrauchen oder Wasserpfeifen sind gesundheitsschädlich, ebenso sogenannte „leichte“ Zigaretten. Besonders deutlich steigt das Risiko, wenn man sich bereits in jungen Jahren einen regelmäßigen Zigarettenkonsum angewöhnt hat. Ein Rauchstopp kann diese gefährliche Entwicklung beenden: Personen, die mit dem Rauchen aufhören, reduzieren das Erkrankungsrisiko.
Weitere Infos:
Im Zigarettenrauch wurden bisher mehr als 90 krebserregende Stoffe identifiziert. Raucherinnen/Raucher haben ein teils mehrfach erhöhtes Krebsrisiko (je nach Krebsart) als Nichtraucherinnen/Nichtraucher. Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor der Krebsentstehung. Das Risiko ist umso höher, je früher man mit dem Rauchen beginnt, je mehr Zigaretten man täglich konsumiert und je länger man raucht. Mit dem Rauchen aufzuhören kann hingegen das Risiko deutlich senken.
Lungenkrebs ist dabei bei Raucherinnen/Rauchern besonders häufig. Rauchen ist ein maßgeblicher Risikofaktor, neben Lungenkrebs, auch für folgende Krebserkrankungen:
Weitere Infos:
Rauchen ist eine der wichtigsten vermeidbaren Ursachen für die Entstehung einer Arteriosklerose (Erkrankung der Arterien). Dabei bilden sich schädliche Ablagerungen und Verengungen in Blutgefäßen, die den Blutdurchfluss behindern. Dies kann zu einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (z.B. Raucherbein) führen.
Die Substanzen im Tabakrauch verursachen Entzündungsreaktionen in den Atemwegen, reizen die Bronchien und erhöhen die Infektionsneigung. Rauchen schädigt den Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege. Regelmäßiges Rauchen führt zu Atembeschwerden, chronischem Husten und Schleimstau u.v.m. Zudem ist Tabakrauchen (aktiv, aber auch Passivrauch) einer der bedeutendsten Risikofaktoren für COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Ein großer Anteil der an COPD erkrankten Personen sind Raucherinnen/Raucher oder Ex-Raucherinnen/Ex-Raucher.
Nikotin bewirkt eine schlechtere Durchblutung der Haut. Zigarettenrauch enthält auch Substanzen, welche die Hautzellen schädigen. Die Haut wird dünner, unelastischer und faltiger – sie altert vorzeitig. Rauchen steht in Zusammenhang mit bestimmten Hauterkrankungen, kann z.B. Neurodermitis oder Akne begünstigen.
Durch den im Tabakrauch enthaltenen Teer werden die Zähne bräunlich verfärbt. Rauchen trägt zu Mundgeruch bei, aber auch zu Parodontitis, die vorzeitigen Zahnausfall verursachen kann.
Rauchen kann eine erektile Dysfunktion (Störung der Erektionsfähigkeit des Mannes) mitverursachen. Diese ist unter anderem durch Gefäßschädigungen und dadurch bedingte Mangeldurchblutung des Penis bedingt. Rauchen beeinträchtigt bzw. schädigt auch Spermien. Bei Frauen ist Rauchen mit verminderter Fruchtbarkeit verbunden. Rauchen in Kombination mit z.B. hormonellen Verhütungsmethoden wie der „Pille“ sollte vermieden werden. Sie zählen zu den Risikofaktoren für Thrombosen. Es kann durch Rauchen außerdem zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen.
Frauen, die während der Schwangerschaft rauchen, haben ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie
Neugeborene von Raucherinnen haben häufiger ein geringeres Geburtsgewicht und ein vermindertes Wachstum; es tritt häufiger ein plötzlicher Kindstod auf.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.