Eine Schultasche sollte den ergonomischen Erfordernissen von Kindern entsprechen. Und für den Transport von Gegenständen, die für die Schule gebraucht werden, geeignet sein. Sie sollte u.a. Folgendes aufweisen:

• stark belastbares, regenwasserdichtes Material.
• gute Verarbeitung, keine spitzen oder scharfen Ecken und Kanten.
• ausreichend breite Gurte. Diese sind leicht und stufenlos verstellbar und gut gepolstert. Eventuell sind Quergurten für Brust und Hüfte vorhanden.
• ausreichend lange Haltegriffe.
• körpergerechte Form. Ideal ist ein ergonomisch angepasster Rückenteil.
• gute Rückenpolsterung. Der Rückenteil sollte zur Erhöhung des Tragekomforts zumindest an den Auflagestellen gepolstert sein.
• Außerdem entspricht sie bestimmten Sicherheitsvorkehrungen. Auf den Vorder- und Seitenflächen sollte mindestens 20 Prozent fluoreszierendes Material vorhanden sein – z.B. in den Farben Gelb und Orange. Mindestens zehn Prozent bestehen aus retroreflektierendem Material. Dieses spiegelt das Licht wider.
• Die Schultasche ist stabil, v.a. der Boden. Idealerweise hat die Schultasche Fächer und ev. eine Außentasche.

Wesentliche Anforderungen sind beispielsweise in der deutschen Norm DIN 58124 festgehalten. Weitere Infos und Tipps zu Schultaschen sowie schadstoffarmen Schultaschen, zu Norm, Prüfstelle und Gütesiegeln finden Sie über die Website des BMBWF.

Neben Anforderungen der Norm und Prüfzeichen können Sie beim Kauf und bei der Anprobe darauf achten:

• Die Abmessungen der Tasche sollten dem Alter und der Größe des Kindes entsprechen. Sie soll zur Rückenform, zur Breite und Länge des Rückens passen. Auch ist bei Erstklässlerinnen und Erstklässlern darauf zu achten, dass die Schultasche nicht zu groß gewählt wird. Eventuell ist die Rückenlänge der Tasche einstellbar.
• Die Schultasche darf die Bewegung nicht zu sehr einschränken. Sie sollte an den Schulterblättern anliegen. Zudem ist eine abgerundete Unterkante wichtig, die beim Tragen vom Becken abgestützt wird.
• Die Schultasche soll gut sitzen. Sie darf nicht drücken, scheuern oder einschneiden.
• Eine gute Variante stellt jene Tasche dar, die mit zwei Trageriemen, symmetrisch und nahe am Rücken getragen wird. Die Tasche muss beide Schultern gleich belasten.

Ideal ist es, wenn das Kind die Tasche einmal mit einem dünneren Shirt und ein weiteres Mal mit Jacke probiert. Eventuell können auch mehrere Modelle anprobiert werden. Falls im Zuge des Kaufes möglich: die Schultasche nicht nur im leeren Zustand, sondern auch gefüllt testen. Hilfreich ist es außerdem, wenn mit der Schultasche auf- und abgegangen wird, so lange wie im Zuge des Kaufes möglich. Eventuelle Veränderungen der Haltung können so eher bemerkt werden.

Beim Gewicht einer Schultasche gilt grundsätzlich: Weniger ist mehr. Alles, was nicht gebraucht wird, sollte regelmäßig aus- bzw. umgeräumt werden. Erkundigen Sie sich in der Schule, welche Möglichkeiten es gibt, Materialien dort zu verstauen.

Es ist ratsam, das Gewicht möglichst nahe am Körper zu tragen. Schwere Sachen daher körpernah einräumen. Das Tragen schwerer Lasten kann zu Fehlbelastungen führen. Um das Gewicht einschätzen zu können, kann es außerdem hilfreich sein, wenn die Schultasche abgewogen wird.

Die Tasche sollte nicht zu weit unten am Rücken getragen werden. Außerdem ist es empfehlenswert, die Tasche nicht einseitig auf der Schulter oder in einer Hand zu tragen. Denn dadurch kann der Körper einseitig belastet werden. Zudem ist ein Bewegungsausgleich wichtig. Denn Bewegungsmangel kann ebenfalls zu Rückenbeschwerden beitragen.

Weitere Infos zu Schultasche und Schulrucksack finden Sie

• über die Website des BMBWF und eine Initiative des BMNT,
• unter GIVE – Servicestelle Schule.

• Infomaterialien für Schulen und Lehrpersonal unter anderem zur Schultasche, zum richtigen Heben, Sitzen etc. finden Sie auf der Website der AUVA. Hier finden Sie außerdem Infos und Materialien zu Bewegung und Schule sowie Brain Fitness.

Infos zu Ausgleich, Bewegung und Sport finden Sie unter

• Bewegte Schule
• Bewegung.