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Der Einkauf von Lebensmitteln

Der Umgang mit Lebensmitteln beeinflusst deren Qualität und hat direkten Einfluss auf Ihre Gesundheit. Bereits beim Einkauf gilt es daher, auf bestimmte Merkmale zu achten: Ist die Packung beschädigt? Ist das Haltbarkeitsdatum noch nicht überschritten? Ist der Salat noch frisch? Ist der Fisch nicht verdorben? Übrigens: Die Auswahl saisonaler und regionaler Produkte schützt auch Umwelt und Klima.

Worauf Sie beim Einkauf achten sollten

Bei Einkäufen von Lebensmitteln ist es ratsam, sich bereits im Vorhinein Zeit zu nehmen und die Vorräte der Küche zu kontrollieren. Was will man in den nächsten Tagen kochen? Hat sich Besuch angekündigt? Ist genügend vorhanden, um den Kindern eine gesunde Schuljause mitzugeben? Eine durchdachte Einkaufsliste schützt nicht nur vor Engpässen. Fehlkäufe, die mitunter verdorben im Mülleimer landen, können vermieden werden. Ein bewusster Einkauf ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Denn: Pro Jahr fallen rund 580.000 Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle an.

Nachfolgend finden Sie ein paar Tipps, worauf Sie beim Einkauf achten sollten:

  • Einkaufszettel schreiben: Ein durchdachter Einkaufszettel verhindert, dass etwas Wichtiges vergessen wird.
  • Genügend Zeit für den Einkauf einplanen: Bei Zeitmangel landet schnell Unnötiges im Einkaufswagen. Zudem benötigt die Kontrolle der Waren bzw. der Ablaufdaten Zeit.
  • Verpackungszustand beachten: Kontrollieren Sie Lebensmittelverpackungen auf ihre Unversehrtheit – Finger weg von beschädigten Verpackungen oder aufgeblähten Dosen.
  • Haltbarkeit überprüfen: Kontrollieren Sie das Mindesthaltbarkeits- bzw. Verbrauchsdatum auf den Packungen.
  • Gut gekühlt: Leicht verderbliche Waren sollten rasch nach Hause transportiert (unter einer Stunde) oder durch Verwendung einer Kühltasche geschützt werden – dies gilt im Besonderen für rohes Geflügelfleisch, Faschiertes, Innereien, kurz gereifte Rohwürste wie Mettwurst sowie Fisch, Milch und Rohmilchprodukte. Beim Einkauf tiefgekühlter Ware unbedingt dafür sorgen, dass bei längerer Transportzeit (über eine Stunde) bzw. sommerlichen Temperaturen die Ware nicht auftaut. Hilfreich sind hierfür Kühl- oder Isoliertaschen. Besorgen Sie tiefgekühlte Produkte wenn möglich eher am Ende Ihrer Einkaufstour.
  • Stark vereist: Ist ein Tiefkühlprodukt stark vereist, wurde vermutlich die Kühlkette unterbrochen.
  • Vorsicht beim Transport: Fleisch, Fisch und Geflügel sollten beim Transport gut verpackt sein. Auslaufender (Fleisch-)Saft darf nicht mit roh zu verzehrenden Lebensmitteln in Kontakt kommen. Hierfür eignen sich separate Plastiksäcke oder gut abdichtende Plastikschalen. Obst, Gemüse und Eier sollten für den Transport so eingepackt werden, dass sie nicht gequetscht, angedrückt oder beschädigt werden.
  • Bewusst einkaufen: Tipps für eine gesunde und gleichzeitig klima- und umweltschonende Auswahl von Lebensmitteln und Getränken gibt die Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) in ihren Empfehlungen für eine nachhaltige Ernährung.

Online-Tool  „Lebensmittel unter der Lupe“

Eine gute Unterstützung bei der Auswahl von gesunden Lebensmitteln bietet auch das Online-Tool „Lebensmittel unter der Lupe“. Die von der AGES entwickelte Lebensmittellupe hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern, das große Angebot an Produkten im Supermarkt überschaubarer zu machen.

Mit dem Online-Tool kann der Zucker-, Salz,- Fett- und Energiegehalt vieler Lebensmittel ganz einfach online abgerufen werden. Und das bereits im Vorfeld, da während des Einkaufes oftmals zu wenig Zeit bleibt, um sich die Nährwerttabellen der Produkte genau anzusehen.

Weitere Infos finden Sie unter: Tool: Lebensmittellupe (Gesundheitsportal)

So erkennen Sie frische Lebensmittel

Fleisch, Fische, Obst und Gemüse sind leicht verderbliche Lebensmittel. Achten Sie bei leicht verderblicher Ware wie Fisch oder Fleisch, Obst und Gemüse genau auf die Frische.

  • Fleisch: Frisches Fleisch hat feuchte Schnittflächen. Die Farbe des Fleisches ist ein Indiz auf Frische. Vorsicht bei heller bzw. sehr dunkler Färbung. Schweinefleisch soll rosa bis hellrosa sein. Trockenränder sollten nicht sichtbar sein. Das Fleisch sollte auch nicht im eigenen Saft liegen.
  • Geflügel: Je nach Art des Geflügels kann die Farbe des Fleisches von hellgelb über rosa bis zu hellrot reichen. Fütterungsbedingt kann das Fleisch auch eine starke Gelbfärbung aufweisen (Fütterung mit Mais). Typische Anzeichen für verdorbenes Geflügelfleisch sind Vergrauungen sowie eine schmierige bis fadenziehende Oberfläche (insbesondere bei Truthahnfleisch). Hygienisch einwandfreies Geflügelfleisch hat grundsätzlich einen neutralen Geruch. Stechender bzw. säuerlicher Geruch ist ein Hinweis auf Verderb. Vakuumverpackte Ware kann unmittelbar nach dem Öffnen leicht säuerlich riechen, die Ware muss deswegen jedoch nicht verdorben sein. Bleibt der säuerliche Geruch auch nach einigen Minuten offen stehen lassen, sollte das Fleisch entsorgt werden, da es verdorben ist.
  • Fisch: Frischer Fisch hat hell- bis glänzend rote Kiemen, klare und gewölbte Augen sowie eine klare und glänzende Schleimschicht. Der Körper soll fest und elastisch sein. Fisch darf zudem keinesfalls unangenehm riechen. Erst beim Verderb entsteht der fischige, ammoniakähnliche Geruch.
  • Obst und Gemüse: Saisonales bzw. regionales Obst und Gemüse haben in der Regel weniger an Lager- und Transportzeit hinter sich. Druckstellen, sichtbarer Schimmel (z.B. am Kerngehäuse), Faulstellen oder braune Ränder (z.B. an Salatblättern) sind ein Hinweis, dass die Ware schon länger liegt und nicht mehr frisch ist. Blätter sollten nicht welk sein. Schnittflächen dürfen nicht eingetrocknet sein.

Worauf Sie beim Einkauf bestimmter Obst- und Gemüsesorten achten sollten, verrät Ihnen auch der Saisonkalender für Obst und Gemüse.

Empfehlungen für eine nachhaltigere Ernährung

Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung ÖGE hat zehn Empfehlungen für eine nachhaltigere Ernährungsweise zusammengestellt. Sie fördern die Gesundheit und berücksichtigen zudem Umwelt- und Klimaschutz und das Tierwohl. 

Mehr erfahren Sie auf der Website der ÖGE unter 10 Ernährungsempfehlungen für eine nachhaltigere Ernährungsweise

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

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