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Ragweed verlängert Allergiezeit

17.08.2010

Ragweed, auch bekannt unter den Namen beifußblättriges Traubenkraut oder Ambrosia, ist eine einjährige Unkrautpflanze, die bis zu 150 cm hoch wird. Ursprünglich stammt die Pflanze aus den USA und wurde als Verunreinigung von Getreide- und Sonnenblumensaaten nach Europa eingeschleppt. In den letzten Jahren hat sie sich auch in Österreich stark verbreitet, was zu einem vermehrten Auftreten allergischer Beschwerden führte.

Blütezeit im Spätsommer und Herbst

Insbesondere in Wien, der Südoststeiermark, dem Burgenland und Teilen Nieder- und Oberösterreichs macht dieses Unkraut durch seine Pollen zunehmend Allergikerinnen und Allergikern zu schaffen. In den USA und Kanada zählen die Ambrosiapollen bereits zu den Hauptallergenen. Da die Pollen sehr klein sind, breiten sie sich besonders leicht aus – in der Umwelt und auch bis tief in die Lunge.

Problematisch ist vor allem die späte Blütezeit dieser Pflanze. Sie beginnt im August und endet im Oktober. In diesen Monaten sind viele allergene Pflanzen bereits verblüht und die Beschwerden durch die Pollenallergie stellen keine große Belastung mehr dar. Ragweed verlängert somit für viele Pollenallergikerinnen und Pollenallergiker die Beschwerdezeit teils um Monate. Zudem sind die Pollen drei- bis fünfmal so allergen wie Gräserpollen.

Ähnlich anderen Pollenallergenen können durch Ragweed-Pollen Brennen, Jucken und Tränen der Augen (typische Symptome des „Heuschnupfen“) sowie Asthma auftreten.

Ausbreitung & Bekämpfung

Da die Pflanze über eine hohe Anpassungsfähigkeit verfügt, wächst sie auch gerne an Straßenrändern, Böschungen, Baustellen, landwirtschaftlichen Flächen oder Industriebrachen. Außerdem findet sich Ragweed an Stellen, an denen häufig Streufutter für Vögel verwendet wird. Zur Bekämpfung der Pflanze kann jeder beitragen, indem diese inklusive Wurzeln aus der Erde gerissen und über den Hausmüll entsorgt werden – am besten in einem Plastiksack.

Hinweis

Eine Pflanze kann zwischen 3.000 und 60.000 Samen bilden, die im Boden bis zu 40 Jahre überdauern können.

Letzte Aktualisierung: 17. August 2010

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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