Kürbiskernöl im Test
In einem Test hat sich der Verein für Konsumenteninformation (VKI) verschiedene Kürbiskernöle genauer angesehen und auf ihre geografische Herkunft untersuchen lassen. Das Ergebnis: Bei lediglich elf der insgesamt dreißig Öle konnte die Herkunft Österreich nachgewiesen werden. Teils kommen die Kerne aus dem Ausland – etwa aus China, teils werden Öle unterschiedlicher Herkunft gemischt, teils konnte die Herkunft nicht bestimmt werden.
Boden und Pestizide geben Auskunft über Anbauregionen
Für den Test wurde auf die Expertise der Montanuniversität Leoben zurückgegriffen. Aufgrund der Böden, auf denen die Kürbisse wachsen, konnten die „Rohstoffe“ des Kürbiskernöls zum Teil geografisch identifiziert werden. Pflanzenschutzmittel gaben ebenfalls Auskunft über die „Heimat“ der Kürbiskerne. Denn nicht in allen Ländern werden alle Pestizide in gleichem Ausmaß verwendet. Die gute Nachricht: In keinem der Öle wurden die Höchstgrenzen der Pflanzenschutzmittel überschritten.
Herkunft & Preis
Heimische Produkte sind oft – im Vergleich zu aus China stammenden – teurer. Wer Billigangebote wählt, muss damit rechnen, dass zumindest die Kerne des Öls aus dem östlichen Ausland kommen. Für österreichische Qualität ist die Konsumentin/der Konsument bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, nicht jedoch für „gemischte Öle“.
Nur was drinnen ist, darf aufs Etikett
Nur Produkte, die mit dem Siegel g.g.A. (geschützte geografische Angabe) gekennzeichnet sind, dürfen laut EU-Verordnung den Wortlaut „Steirisches Kürbiskernöl“ tragen. Der Inhalt muss dann aus klar festgelegten heimischen Anbaugebieten (Steiermark, Südburgenland, Teile Niederösterreichs) stammen. Die für das Öl verwendeten Kerne kommen außerdem von einem speziellen Kürbis, dem steirischen Ölkürbis. Ebenfalls vorgeschrieben sind die Orte, an denen das Öl gepresst wird, sowie das Verfahren.
Weitere Informationen: Verein für Konsumenteninformation: Kürbiskernöl – von wegen steirisch!
Letzte Aktualisierung: 29. Mai 2012
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal