SUPRA – neues Programm zur Suizidprävention
Entwicklung einer nationalen Strategie
Die Prävention von Suiziden hat in Österreich eine lange Geschichte vorzuweisen. Bereits vor 100 Jahren wurde von der Wiener Rettungsgesellschaft Betreuung für Menschen nach Suizidversuchen angeboten. Seit Ende der Vierzigerjahre gibt es fortlaufend präventive Aktivitäten. Im Jahr 2000 wurde der österreichische Suizidpräventionsplan (SPA) vorgestellt. Mit dem neuen Programm werden die Tätigkeiten in diesem Bereich ausgebaut: Suizidprävention Austria – auch SUPRA genannt – dient als Basis für die Entwicklung einer nationalen Suizidpräventionsstrategie. Das Ziel ist es, eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Suizidprävention zu verankern. Ergänzend wurde eine Kontaktstelle für Suizidprävention an der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) eingerichtet, die eng mit einem Expertengremium kooperiert.
SUPRA – Suizidprävention Austria
Das SUPRA-Programm gliedert sich in mehrere Arbeitsgebiete, die von der Bewusstseinsbildung über Unterstützungsmöglichkeiten bis hin zu gesetzlichen Voraussetzungen reichen. Dabei wurden die unterschiedlichen Bedürfnisse der Zielgruppen (von jung bis alt bzw. gefährdete Gruppierungen) gesondert herausgearbeitet. Wer an Alkohol-, Drogen-, Medikamentenabhängigkeit oder Depressionen leidet, einsam bzw. alt ist, hat unter anderem ein höheres Risiko, sich das Leben zu nehmen.
Das Thema Suizid in den Medien
Medien berichten immer wieder über Suizide. Dabei ist der Einfluss von Zeitung und Co. nicht zu unterschätzen. Auf der einen Seite können Medien gute Aufklärungsarbeit leisten z.B. über die Kennzeichen von Suizidgefahr informieren – auf der anderen Seite kann eine unseriöse Berichterstattung (z.B. Sensationsjournalismus) zu tödlichen Nachahmungen führen. Ein Leitfaden gibt diesbezüglich Orientierung für Journalistinnen und Journalisten.
Weitere Informationen:
- Kurzfassung SUPRA
- Informationen des Gesundheitsministeriums (BMG)
- Suizidgefahr erkennen (Gesundheitsportal)
Letzte Aktualisierung: 24. September 2012
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal