Wasser hat viele unterschiedliche Funktionen. Es ist in jeder Körperzelle und allen Körperflüssigkeiten enthalten – z.B. im Speichel, im Magensaft, in den Lymphen oder im Blut. Wasser ist unter anderem notwendig, um die Wärmeregulation (Schwitzen) aufrechtzuerhalten. Der Transport von Nährstoffen, Stoffwechselendprodukten und Atemgasen ist auf Wasser angewiesen. Sämtliche chemische Reaktionen im Körper benötigen ebenfalls Wasser.
Der Bedarf an Wasser ist unterschiedlich und abhängig von verschiedenen Faktoren (z.B. dem Energieumsatz, der Umgebungstemperatur sowie der Speisenzusammensetzung, dem Salzgehalt der Nahrung sowie der körperlichen Betätigung):
Diese Mengen beinhalten auch jenes Wasser, das über feste Nahrungsmittel aufgenommen wird.
Gemäß der Österreichischen Ernährungspyramide sollten täglich mindestens 1,5 Liter alkoholfreie, energiearme Getränke, wie Wasser, Mineralwasser, ungezuckerter Früchte- oder Kräutertee oder stark verdünnte Obst- und Gemüsesäfte, getrunken werden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter Ernährungspyramide: Alkoholfreie Getränke.
Säuglinge sollen ab dem zehnten Monat mit dem Übergang zur Familienkost regelmäßig – zusätzlich zum Stillen oder zur Säuglingsnahrung – Flüssigkeit trinken. Geeignet sind (Leitungs-)Wasser sowie ungesüßte Früchtetees (nicht geeignet Mate-, Grün- und Schwarztee). Spezielle Kindertees oder -getränke sind nicht erforderlich. Bei hohem Fieber, starkem Durchfall oder Erbrechen kann früheres Trinken wichtig sein – sprechen Sie mit der Kinderärztin/dem Kinderarzt.
Eine Wasservergiftung (Intoxikation) ist sehr selten, kann aber vorkommen, wenn die Ausscheidungsfähigkeit der Nieren überfordert wird. Eine mögliche Folge ist die Entstehung eines Hirnödems. Als maximale Flüssigkeitsmenge, die ein Erwachsener längerfristig täglich aufnehmen kann, werden ca. zehn Liter angegeben. Um eine akute Wasservergiftung zu erleiden, müsste ein Erwachsener (70 kg) innerhalb kurzer Zeit sechs Liter Wasser trinken. Bei Säuglingen (ein Monat alt und vier Kilogramm) kann diese Risikoschwelle mit 0,4 Liter Wasser und bei Kleinkindern (ein Jahr alt und zehn Kilogramm) mit 0,9 Liter Wasser Trinkmenge deutlich leichter erreicht werden.
Folgesymptome übermäßiger Wasseraufnahme sind unter anderem:
Für eine Wasserüberladung sind meist bestimmte Krankheiten (z.B. Nierenfunktionsstörungen) verantwortlich.
Flüssigkeitsmangel zeigt sich rasch durch verschiedene Anzeichen. Je nach Ausmaß des Mangels zählen hierzu u.a.:
Von Flüssigkeitsmangel und möglichen Folgen sind häufig ältere Menschen, vor allem mit Schluckbeschwerden, betroffen. Mehr Informationen finden Sie unter Trinken im Alter.
Starker Wasserverlust kann zu schwerwiegenden, körperlichen Schäden führen. Ohne Ersatz der Flüssigkeit besteht Lebensgefahr. Substanzen, die normaler Weise mit dem Harn ausgeschieden werden, könnenvom Organismus schon nach zwei bis vier Tagen nicht mehr ausreichend eliminiert werden.
Der Bedarf an Flüssigkeit ist z.B. bei körperlicher Anstrengung, bei Sport, bei hohen oder sehr niedrigen Temperaturen und bei Fieber, Erbrechen und Durchfall erhöht. Auch während der Schwangerschaft und der Stillzeit benötigt der Körper mehr Flüssigkeit und es sollte mehr getrunken werden.
Wasser ist nicht nur in Getränken enthalten, sondern auch in verschiedenen Nahrungsmitteln – vor allem in Obst und Gemüse.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.