Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Neue Technologien für sicheres Wohnen im Alter

26.02.2018

Viele ältere Menschen möchten so lange wie möglich selbstständig und unabhängig zu Hause leben. Moderne Technologien können dabei unterstützen: Sie helfen, den Alltag sicherer und bequemer zu machen und nebenbei Betreuungspersonen zu entlasten. Welche Angebote es bereits gibt und wie sie funktionieren, zeigte die Messe „Smarter Lives“ am 20. 2. 2018 in Innsbruck.

Moderne Technologien sollen Seniorinnen und Senioren ein unabhängiges, sicheres Leben in der gewohnten Umgebung ermöglichen. Ein aktuelles Beispiel ist das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „gAALaxy“. Das AAL im Namen steht dabei für Ambient Assited Living, der Fachbegriff für computergestützte Assistenzsysteme für das Alltagsleben.

Ziel des Projekts ist, verschiedene AAL-Technologien und Geräte für die Hausautomation zu einem intelligenten System zu kombinieren. Voraussetzung ist ein Internetzugang zu Hause. „gAALaxy“ läuft derzeit in Tirol in etwa 130 Seniorenhaushalten im kostenlosen Testbetrieb. Anbieter in Österreich ist das Rote Kreuz. Koordiniert wird das Forschungsprojekt von der Universität Innsbruck. Auch in Italien und Belgien werden Erfahrungen mit dem System gesammelt.

Intelligentes Assistenzsystem für zu Hause

Bei „gAALaxy“ kommen zum Einsatz: Bewegungsmelder zur Sturzerkennung, eine Notfalluhr und Technologien zur Hausautomation und Fernsteuerung. Die Geräte werden zentral gesteuert. Florian Huber vom Roten Kreuz in Innsbruck erklärte: „Über die Steuerungseinheit lassen sich verschiedene Szenarien für das Alltagsleben einstellen.“ Ein Szenario soll zum Beispiel schnelle Hilfe bei einem Unfall oder Krankheit ermöglichen. Das System erkennt, wenn etwas nicht in Ordnung ist: Die Person ist gestürzt, der Kühlschrank wird nicht wie gewohnt geöffnet oder die Raumtemperatur sinkt unter ein bestimmtes Niveau. Dann wird automatisch eine Meldung abgesetzt, und eine Betreuungsperson oder ein sozialer Dienst kann anrufen, nachschauen und wenn notwendig Hilfe leisten.

Auch andere Szenarien sollen den Alltag erleichtern und sicherer machen, zum Beispiel an die Einnahme von Medikamenten erinnern. Dazu kann die Pillenbox mit dem System für die Hausautomatisierung verbunden werden. Wird die Pillenbox nicht verwendet, wird eine Nachricht an eine definierte Betreuungsperson geschickt.

Zur Sturzvorbeugung kann in der Nacht das Licht, z.B. auf dem Weg ins Bad, automatisch eingeschaltet werden. Wenn die Person das Haus verlässt, können automatisch elektrische Geräte, wie Herd oder Kaffeemaschine, vom Stromkreis getrennt oder das Licht generell abgeschaltet werden.

Die Notfalluhr funktioniert auch außer Haus. So kann bei Besorgungen oder Spaziergängen einfach durch Knopfdruck auf die Uhr Hilfe geholt werden.

Die Nutzerinnen und Nutzer von „gAALaxy“ können selbst bestimmen, welche Szenarien sie nutzen möchten. Das System wird von Fachleuten eingestellt, kann aber auch von Laien bedient werden. Eine erste Befragung von 15 Testnutzerinnen und -nutzern ergab eine hohe Zufriedenheit. Die Testpersonen fühlten sich mit dem System zu Hause sicherer und wohler.

Telemedizin im Spital und Pflegeheim

Christina Förster vom Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus der Universität Innsbruck und Projektkoordinatorin der Messe „Smarter Lives“ erklärte: „Assistenzsysteme für den Alltag werden meist von einem sozialen Dienstleister angeboten, z.B. dem Roten Kreuz oder den Johannitern.“ Diese Organisationen übernehmen auch die Installation der Geräte, die Einstellung und die laufende Betreuung. Eine mögliche Hürde für den Einsatz von AAL-Technologien ist die Technikskepsis bei älteren Menschen. „Um diese zu überwinden ist ein erster wichtiger Schritt, die Scheu vor dem Umgang mit einem Smartphone oder Heimcomputer abzulegen“, so Förster.

„Neben AAL-Technologien für zu Hause werden heute zunehmend Telemedizin-Anwendung in der medizinischen Betreuung und Pflege im klinischen Umfeld eingesetzt“, ergänzte Förster. Zum Beispiel können Blutzucker- oder Blutdruckwerte einer Patientin oder eines Patienten automatisch an die Ärztin/den Arzt übertragen werden. Damit ist eine bessere medizinische Überwachung möglich.

Eine Liste von AAL-Produkten und Testregionen bietet AAL Austria (Plattform für intelligente Assistenz im Alltag, einen Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie).

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 26. Februar 2018

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Zurück zum Anfang des Inhaltes