Nukleare und radiologische Unfälle
Inhaltsverzeichnis
Unfallszenarien & Belastungspfade
Die infolge eines KKW-Unfalles freigesetzten radioaktiven Stoffe können auf verschiedenen Pfaden zu einer Strahlenbelastung von Menschen führen. Die wesentlichsten Belastungspfade sind:
- Externe Strahlenbelastung durch radioaktive Stoffe in der Luft und am Boden sowie auf Haut und Kleidung.
- Interne Strahlenbelastung durch Einatmen von radioaktiven Stoffen und Aufnahme mit der Nahrung.
Neben KKW-Unfällen gibt es noch weitere Unfallszenarien, deren Auswirkungen aber regional viel begrenzter bleiben. Beispiele dafür sind der Absturz von Satelliten mit nuklearer Energieversorgung, Unfälle mit radioaktiven Strahlenquellen oder Terroranschläge mit radioaktiven Stoffen (Stichwort: „Schmutzige Bombe“).
Schutz vor Strahlenschäden
Die zuständigen Strahlenschutzbehörden treffen umfangreiche Vorkehrungen, um die Bevölkerung im Notfall rasch und wirksam vor gesundheitsgefährdenden Strahlenbelastungen zu schützen.
- Das österreichweite Strahlenfrühwarnsystem überwacht seit nunmehr über 30 Jahren das Bundesgebiet auf radioaktive Verunreinigungen in der Luft und am Boden. Die Messwerte sind tagesaktuell im Internet abrufbar.
- Die Notfallpläne des Bundes und der Länder umfassen Schutzmaßnahmen und Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung. Dazu zählen etwa Empfehlungen für den Aufenthalt in Gebäuden oder die Einnahme von Kaliumiodidtabletten.
Weitere Informationen:
- Strahlenschutz (BMK): u.a. Notfallmanagement, Radioaktive Abfälle, Radon, Strahlenfrühwarnsystem, Strahlenschutzregister
- Kaliumiodid-Tabletten bei schweren Reaktorunfällen (BMSGPK)
- Strahlenschutz (BMSGPK): u.a. medizinischer Strahlenschutz, Lebensmittelüberwachung auf Radioaktivität, Radiopharmaka
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2021
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz