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Lüften: Mit Frischluft gegen das Coronavirus!

22.02.2021

Das Risiko einer Ansteckung mit SARS-CoV2 ist besonders in Innenräumen stark erhöht. Vor allem in den kalten Wintermonaten, in denen sich das Leben weitestgehend nach innen verlagert, sind daher entsprechende Vorsichtsmaßnahmen wichtig, wie Mund-Nasen-Schutz, Abstandsregeln, Hygiene. Besonders wichtig ist regelmäßiges Lüften – denn das Virus mag Frischluft nicht.

Hauptübertragungsweg von SARS-CoV-2 ist die Ausbreitung über Aerosole in der Luft, die unter bestimmten Umständen stundenlang in der Luft bleiben können. Das Risiko einer Ansteckung steigt u.a. mit zunehmender Personenzahl, längerer Aufenthaltsdauer, lautem Sprechen und ist zudem abhängig von den herrschenden Luftbedingungen.

An Letzterem setzen nun die empfohlenen Maßnahmen an: Virushaltige Partikel können in Innenräumen innerhalb kürzester Zeit mehrere Meter weit verteilt werden. Diese Verbreitung hängt stark von den jeweiligen Luftbewegungen und -strömungen ab, die sich z.B. durch Öffnen von Fenstern und Türen aber auch durch technische Lüftungseinrichtungen ergeben. Auch Temperaturunterschiede spielen eine Rolle.

Regelmäßiges Lüften senkt Infektionsrisiko

Zur Verringerung des Infektionsrisikos ist ein hoher Luftaustausch mit hohem Frischluftanteil wichtig, denn unter Außenluftbedingungen werden virus-haltige Partikel rasch verdünnt und weitestgehend unschädlich gemacht. Regelmäßiges Lüften ist daher das A und O. Der Umweltexperte Martin Ryba betont auf orf.at die Bedeutung des Stoß- und Querlüftens: „Alles aufreißen, was geht“. In Innenräumen sollte regelmäßig mindestens einmal in der Stunde gelüftet werden. Günstig ist, einen Raum auch vor und nach der Benutzung ausgiebig zu lüften.

Als Ergänzung können Frischluftanlagen (RLT-Anlagen) eingesetzt werden. Diese führen dem Raum frische Luft von außen zu und befördern verbrauchte Luft von innen nach außen.

Empfehlungen für Schulen

Vor allem der Schulbetrieb in den Klassenräumen stellt Expertinnen/Experten unter den herrschenden Pandemie-Bedingungen vor neue Herausforderungen, will man doch so schnell wie möglich zur Normalsituation zurückkehren, ohne Schülerinnen und Schüler oder Lehrerinnen und Lehrer einer gesundheitlichen Gefährdung auszusetzen. Gleiches gilt für Kindergärten, Universitäten, Hochschulen und alle anderen Bildungseinrichtungen.

Wie groß das notwendige Volumen an zugeführter Außenluft sein muss, um das Infektionsrisiko zu senken, hängt von der Anzahl der im Raum befindlichen Personen sowie der durchgeführten Aktivität ab, es unterscheidet sich zudem zwischen Kindern und Erwachsenen. An Klassenräume gibt es daher andere Anforderungen als an Turnhallen oder beispielsweise Kulturbetriebe.

Der Arbeitskreis Innenraumluft hat im September 2020 im Auftrag des BMK "Empfehlungen für die Lüftung in verschiedenen Bildungseinrichtungen" veröffentlicht. Für eine durchschnittliche Klassengröße von 20 bis 30 Personen pro Raum lauten diese unter anderem:

  • mindestens in jeder Unterrichtspause bei weit geöffnetem Fenster lüften
  • während des Unterrichts alle 20 bis 25 Minuten lüften
  • zusätzlich sollten die Fenster so lange wie möglich gekippt bleiben (alleiniges Kippen ohne regelmäßiges „Stoßlüften“ reicht zur Frischluftzufuhr aber nicht aus)
  • Querlüftung ist ideal (Fenster auf beiden Seiten des Raumes öffnen); ist dies nicht möglich, sollte die Tür zum Flur geschlossen bleiben um potentielle Viruspartikel nicht in andere Räume zu verteilen

Für Turnsäle und Sporträume gelten teilweise andere Empfehlungen.

In vielen Schulen können die Fenster aus Sicherheitsgründen jedoch nicht vollständig geöffnet werden. Schulen werden daher nun aufgerufen, entsprechende organisatorische Maßnahmen zu ergreifen (z.B. Stellen von Aufsichtspersonen). Zudem wird empfohlen, entsprechende raumlufttechnische Anlagen mit Wärmerückgewinnung nachzurüsten, wo immer dies möglich ist. Der Einbau derartiger Geräte bedarf keiner aufwändigen Installation, ist wenig kostenintensiv und bei guter Vorplanung innerhalb eines bis weniger Tage umsetzbar, heißt es in der Verordnung.

Auch Klimaanlagen können mitunter eine Gefahrenquelle darstellen, heißt es. Diese haben einen hohen Umluftanteil, oft verbunden mit unzureichender Filterung, wodurch es zu einer Anreicherung von Viruspartikeln kommen kann. Bestimmend für die Reduzierung des Infektionsrisikos ist die Zufuhr von Außenluft, diese ist durch Klimaanlagen oft nicht ausreichend gegeben.

Hinweis

Sämtliche Empfehlungen gelten zusätzlich zu den allgemein gültigen Empfehlungen zur Reduzierung des Infektionsrisikos, wie regelmäßige Händedesinfektion, Abstand halten, Tragen einer Schutzmaske etc.

Warum Lüften wichtig ist

Abstand halten, Maske tragen und Innenräume regelmäßig lüften sind die drei wichtigsten Maßnahmen, um die Gefahr einer Ansteckung mit COVID-19 in Innenräumen gering zu halten. Auch „nach“ der Pandemie wird eine gute Lüftung immer die beste Vorsorge gegen aerosolbasierte Infektionen sein. Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) hat sich daher des Themas angenommen: Wie Räume im Hinblick auf Infektionsrisiken durch Aerosole zu bewerten sind, steht im Mittelpunkt eines neuen Positionspapiers des Arbeitskreises Innenraumluft. Folgende Themen werden behandelt: Einflussfaktoren auf die Infektiosität in Innenräumen, Auswirkung von Lüftungsmaßnahmen auf die Virenbelastung, CO2 als Indikator für die Infektiosität und der Einfluss von Luftreinigungsgeräten.

Ergänzt wird das Positionspapier durch den „ Corona-Rechner“, ein anwenderorientiertes Online-Tool, mit dem das Infektionsrisiko über Aerosole in einem Raum abgeschätzt werden kann.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 22. Februar 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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