Prothesen: Was ist das?
Wie sind Prothesen aufgebaut?
Eine Prothese besteht, vereinfacht dargestellt, aus einem Schaft und einem funktionellen Anteil. Der Schaft ist bei Exoprothesen an der Köperoberfläche angebracht, und als funktionelle Anteile (Passteile) dienen Werkzeuge oder künstliche Körperteile (z.B. mechanische Hand). Bei den Endoprothesen ist beim Hüftgelenk der Schaft im Knochen verankert und die funktionellen Anteile imitieren Gelenksanteile (z.B. die Gelenkskugel beim Hüftgelenk).
Prothesen werden aus Metall (z.B. Titan), Kunststoff (z.B. Polyethylen) und/oder Keramik angefertigt. Metallendoprothesen werden heute nicht mehr aus ferromagnetischen (magnetisierbaren) Metallen hergestellt. Daher können sich Trägerinnen/Träger einer solchen Metallendoprothese auch starken magnetischen Feldern (z.B. im Rahmen einer MRT-Untersuchung) aussetzen. Früher wurden jedoch auch ferromagnetische Metalle zur Prothesenherstellung herangezogen. Trägerinnen/Träger solcher Prothesen können sich unter Umständen keiner MRT-Untersuchung unterziehen.
Patientinnen/Patienten mit einer Prothese erhalten einen Prothesenpass, in dem vermerkt ist, aus welchem Material die Prothese angefertigt ist. Zudem ist diesem Pass zu entnehmen, wo und wann die Prothese angepasst bzw. eingesetzt wurde. Bei bestimmten Untersuchungen bzw. Komplikationen (z.B. Materialunverträglichkeit) sind diese Informationen für die betreuende Ärztin/den betreuenden Arzt bzw. die Orthopädietechnikerin/den Orthopädietechniker wichtig.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2019
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Prof. Dr. Patrick Sadoghi