Info-Kampagne zu Kinderarzneimitteln
Das Gesundheitsministerium startet nun eine Informationskampagne, um über Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von Kinderarzneimitteln zu informieren.
Die Grundlage für eine Verbesserung wurde mit der europäischen Kinderarzneimittelverordnung (Paediatric Regulation), die seit Jänner 2007 in Kraft ist, geschaffen. Sie sieht vor, dass Arzneimittel ihre Wirkung bei Kindern und Jugendlichen belegen und von einer Arzneimittelbehörde speziell für diese Patientengruppe zugelassen werden müssen.
Pharmaunternehmen müssen bei der Entwicklung neuer Medikamente die Gruppe der Kinder und Jugendlichen berücksichtigen: Seit 1. Jänner 2009 müssen Medikamente, für die um eine Zulassung angesucht wird, auch für Kinder geprüft und zugelassen werden. Bei Änderungen einer bestehenden Zulassung muss das Arzneimittel auch als Kinderarzneimittel eingereicht werden. Ausgenommen sind Arzneimittel für Krankheiten, die nicht im Kinder- und Jugendalter auftreten, z.B. Alzheimer-Demenz.
Elektronisches Verzeichnis geplant
Alle verfügbaren Kinderarzneimittel sollen voraussichtlich im Oktober 2010 in einem elektronischen Verzeichnis über die Website der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) öffentlich abrufbar sein.
Neben diesen gesetzlichen Regelungen arbeitet eine Arbeitsgruppe im Rahmen des vom Gesundheitsminister Alois Stöger initiierten „Kindergesundheitsdialogs“ an weiteren Strategien und Voraussetzungen für eine verbesserte Arzneimittelsicherheit für Kinder.
Weitere Infos:
- Informationskampagne „Bestens informiert“ des Gesundheitsministeriums
- Informationen der AGES PharmMed zu sicheren Kinderarzneimitteln
- Homepage der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA)
Letzte Aktualisierung: 19. Juli 2010
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal