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Sexualität im Alter – kein Tabu!

26.11.2010

Sexualität ist auch im Alter eine Quelle für Lebensqualität und positives Selbstwertgefühl. Daher sollte über die sexuelle Gesundheit alter Menschen offener gesprochen werden und das Thema nicht mit bestehenden Tabus behaftet bleiben, so der Tenor einer Fach-Enquete des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser in Wien.

Unter dem Titel „Ich fühle, daher lebe ich!“ diskutierten Expertinnen und Experten über sexuelle Sehnsüchte im Alter. „Manche Menschen beginnen ihre sexuellen Bedürfnisse erst in reiferen Jahren auszuleben“, meinte die Buchautorin Elfriede Vavrik, die nach eigenen Angaben mit 79 Jahren ihren ersten Orgasmus erlebte und bei der Veranstaltung zu Gast war.

Warum Sexualität im Alter wichtig ist

„Sexualität ist ein Grundbedürfnis und eine Möglichkeit, Liebe, Zärtlichkeit und menschliche Nähe auszudrücken“, erklärten die Psychologinnen Regina Rajecky und Ingrid Seczer in ihrem Vortrag. „Gelebte Sexualität bringt dem Selbstbewusstsein eines Menschen eine wichtige Bestätigung. Sie bedeutet ein Stück Lebensqualität, eine Ressource für Wohlbefinden. Gelebte Sexualität kann den ganzen Menschen erreichen und auch ein Heilmittel sein.“

Vorurteile behindern häufig den offenen Umgang mit Sexualität. Bei den Senioren wirken teils unzureichende Aufklärung, bestimmte Erwartungen von Geschlechtsrollen sowie moralische und religiöse Einschränkungen der Jugendjahre bis heute nach. Offenheit und Freiheit sind aber wichtige Voraussetzungen für ein erfülltes Liebesleben.

Tabus und Mythen

Häufig wird älteren Menschen sexuelle Aktivität abgesprochen. Sie werden gerne als strickende oder Karten spielende Omas und Opas gesehen, die keine erotischen Wünsche und Vorstellungen mehr haben. Der Mythos, dass Sexualität im Alter kein Thema sei, stimmt aber nicht. 31 bis 45 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer zwischen 70 und 79 Jahren geben an, sexuell aktiv zu sein. In der Altersgruppe 80 plus verringern sich die Zahlen auf zehn bzw. 22 Prozent, berichteten die Expertinnen.

Veränderte Vorlieben


Die weiteren erotischen Fakten: Bei den meisten Frauen bleibt die sexuelle Erregbarkeit auch nach den Wechseljahren bis ins hohe Alter erhalten. Bei älteren Männern läuft die Erregung mit zunehmendem Alter zumeist langsamer ab. Die Gewohnheiten und Vorlieben passen sich jedoch den körperlichen Veränderungen an. Meist findet Geschlechtsverkehr im Alter weniger oft statt. Das Kuscheln und Streicheln sowie das Austauschen erotischer Berührungen stehen im Vordergrund und können viel Lust, Freude und Genuss bereiten. Hilfsmittel können das Liebesspiel ergänzen. Auch Selbstbefriedigung ist für Frauen und Männer eine Möglichkeit, ihre Sexualität auszuleben. In Pflegeeinrichtungen sei es daher grundlegend, für Bewohnerinnen und Bewohner Rahmenbedingungen zu schaffen, die Möglichkeiten zu Intimität geben, erklärten die Psychologinnen.

Sexuelle Gesundheit

Wenn keine Partnerin oder kein Partner vorhanden ist, ist es wichtig, selbst aktiv zu werden und soziale Kontakte zu suchen, aus denen sich „mehr“ ergeben kann.

Seelische Erkrankungen, partnerschaftliche Probleme oder Ängste wirken sich – genau wie bei jüngeren Menschen – stark auf das Liebesleben aus, können aber in jedem Lebensalter behandelt werden. Eine Hilfe für Menschen mit körperlichen Einschränkungen bietet eine organisierte Sexualassistenz.

Bis ins hohe Alter bringt die Befriedigung sexueller Bedürfnisse Entspannung und wirkt ganzheitlich auf die Gesundheit. „Wichtig ist, alte Menschen auch mit ihrer sexuellen Lebendigkeit anzuerkennen“, betonte die Psychologin Rajecky.

Letzte Aktualisierung: 26. November 2010

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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