Osterei, Cholesterin & Co.
Auf die Herkunft achten!
Jedes Ei muss mit einem Code versehen sein, aus dem die Haltungsform, die Herkunft und die Haltbarkeit hervorgeht. Eine „0“ steht dabei für Biohaltung, „1“ für Freilandhaltung, „2“ für Bodenhaltung und „3“ für Käfighaltung. Das Länderkürzel „AT“ bedeutet, dass Österreich das Herstellerland ist. Diese Kennzeichnungspflicht gilt jedoch nur für rohe Eier. Bei bereits gekochten bzw. gefärbten Eiern müssen lediglich auf der Verpackung Informationen vermerkt sein – Angaben über die Haltungsform müssen nicht gemacht werden. Auch die Herkunft bereits gefärbter Eier ist oft nur schwer nachvollziehbar. Konsumentenschutz-Organisationen raten daher beim Kauf solcher Eier zu besonderer Vorsicht. Die Eier könnten aus Käfighaltung im Ausland stammen. Erst ab Jänner 2012 wird die Käfighaltung auch EU-weit verboten sein, in Österreich ist dieses Verbot bereits umgesetzt.
Wer sichergehen möchte, kann dem Osterhasen bei der Vorbereitung für die Eiersuche helfen und die Eier selbst hart kochen und färben.
Natürlich bunte Eier
Die Natur bietet eine große Palette an natürlichen Substanzen, die den Eiern Farbenpracht verleihen. Als natürliche Färbemittel bieten sich diverse Früchte, Gemüse und Pflanzenextrakte an wie z.B. Heidelbeeren, Rote Rüben, rote Zwiebelschalen, Birkenblätter oder Kurkuma, der gelbe Bestandteil im Currypulver.
Hinweis
Verwenden Sie beim Färben Handschuhe. Die Farbe hält besser, wenn Sie die Eier vorher mit Essig reinigen. Weiße Eierschalen ergeben intensivere Farben.
Ostern & Cholesterin
Wer sich zu Ostern besonders um den Cholesterinspiegel sorgt, sei beruhigt: Das Hühnerei hat mit 250 mg Cholesterin pro Ei zwar einen relativ hohen Gehalt, beeinflusst den Cholesterinspiegel aber nur leicht bis gar nicht. Die Wissenschaft geht davon aus, dass über die Nahrung aufgenommenes Cholesterin nur teilweise (v.a. bei cholesterinempfindlichen Menschen) den Cholesterinspiegel im Blut beeinflusst. Zudem soll das im Ei enthaltene Lecithin die Aufnahme unterdrücken. Für gesunde Menschen sind zu Ostern ein bis zwei Eier täglich daher durchaus tolerierbar. Die allgemeine Empfehlung zu Eiern lautet: bis zu drei Stück pro Woche.
Ein mittelgroßes Ei (ca. 60 g) hat in etwa 85 kcal, 7 g Fett und 8 g Eiweiß. Das Eiweiß ist wertvoll und hat eine besonders hohe biologische Wertigkeit. Das im Eidotter enthaltene Fett weist mit einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ein günstiges Fettsäuremuster auf (von der Fütterung abhängig). Eier enthalten die Vitamine A, D, E, K, B2 und Folsäure sowie Biotin und die Mineralstoffe Zink und Eisen.
Wie lange halten sich die Eier?
Vorausgesetzt die Ausgangsware ist frisch und einwandfrei, lassen sich hart gekochte Eier übrigens gut und relativ lange lagern: Eine Untersuchung der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zeigte, dass sich gekochte gefärbte Eier bei Zimmertemperatur vier Wochen und im Kühlschrank sogar sechs Wochen lang aufbewahren lassen.
Das Abschrecken mit kaltem Wasser ist ein weit verbreiteter Irrtum: Abgeschreckte Eier sollten innerhalb von zwei Tagen konsumiert werden und lassen sich übrigens auch nicht leichter schälen.
Hinweis
Weist der gekochte Dotter einen dunklen, bläulichen Rand auf, bedeutet dies lediglich, dass das Ei besonders lange gekocht wurde. Die bläuliche Farbe entsteht durch Eisen und Schwefel, die in Eiweiß und Dotter enthalten sind.
Vorsicht beim Ausblasen!
Auf den Schalen und im Inneren der Eier können neben diversen Keimen auch Salmonellen vorkommen. Sie können einem das Osterfest bitter verderben. Besonders gefährdet sind Kinder, die gerne Eier ausblasen und bemalen. Um Infektionen zu vermeiden, sollten nur frische und saubere Eier verwendet werden. Waschen Sie die Eier mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel. Der direkte Kontakt mit dem Mund sollte unbedingt vermieden werden (z.B. durch Strohhalm oder Ausblashilfen).
Näheres erfahren Sie unter:
- AGES: Hochsaison für Ostereier
- Verein für Konsumenteninformation (VKI): Eier: Qualität und Kennzeichnung
Weitere Informationen zu Eiern finden Sie unter Die Österreichische Ernährungspyramide.
Letzte Aktualisierung: 11. April 2011
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal