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Ameisen & Motten natürlich bekämpfen

20.04.2012

Wer kennt das nicht: Ameisen im Vorzimmer und Lebensmittelmotten im Vorratsschrank. Steigende Temperaturen lassen die Natur „erwachen“ – und mit ihr diverse Bewohner, die sich als ungebetene Gäste einnisten. Die Gründe dafür sind simpel. Ideale Lebensbedingungen wie ausreichender Nahrungsmittelvorrat und gute Versteckmöglichkeiten stellen ein Paradies für Ameisen und Motten dar.

Was tun bei Befall?


Ruhig bleiben. Einzelne Tiere müssen noch keine Invasion bedeuten. Rasch gegenzusteuern ist jedoch notwendig. Besichtigungstouren durch Wohnräume sind zu verhindern – einzelne Ameisen bilden oftmals die Vorhut, die Nahrungsquellen auskundschaftet. Vereinzelte Motten müssen noch kein Grund zur Panik sein, sollten jedoch ernst genommen werden, damit es später nicht vermehrt krabbelt und fliegt.

Ameisen auf natürliche Weise loswerden

So nützlich Ameisen in der freien Natur sind, so unerwünscht und lästig sind sie im Haus. Vor allem Süßes, aber auch Fleisch, Käse, Obst und Brot dienen ihnen als Nahrung. Vorbeugend bzw. bei ersten Anzeichen können unter anderem die folgenden relativ einfachen Maßnahmen helfen:

  • Ameisenstraßen stören. Diese aufsaugen (mehrmals) und Staubsaugerbeutel entsorgen bzw. entleeren. Wege der Ameisen können mit Seifenlösung oder Essigwasser abgewaschen, mit Zitronensaft oder einigen Tropfen ätherischen Öles (z.B. Citrus, Lavendel) beträufelt werden. Diese Geruchsschranken müssen allerdings regelmäßig erneuert werden. Diatomeen-(Algen)-Pulver eignet sich beispielsweise zum Streuen in Ritzen, durch die die Tiere eindringen. Das Pulver ist in Drogerien erhältlich und aufgrund seiner scharfen Oberfläche für Ameisen ein „Sperrgebiet“. Altbewährte Hausmittel, wie Salz, Backpulver oder eine Mischung aus Backpulver und Staubzucker, können ebenfalls gestreut werden.
  • Eintrittsstellen verschließen. Ameisen nisten gerne in Ritzen, unter Dielen und in Schächten. Vorbeugend ist es daher oft sinnvoll potenzielle Schlupflöcher aufzuspüren, sowie mit Kitt, Spachtelmasse, Silikon, Klebeband oder Gips etc. zu verschließen.
  • Köder und Fallen aufstellen. Verwenden Sie möglichst keine Ameisensprays, da sich diese im Raum verteilen. Eine Alternative sind Ameisenköder. Auch Lockfallen z.B. mit Zuckerwasser können verwendet werden.
  • Einschleppen verhindern. Vorsicht bei Pflanzen, die von draußen in den Wohnbereich übersiedelt werden. Kontrollieren Sie diese sorgfältig auf Ameisenbefall.
  • Auf Sauberkeit achten. Generell Nahrungsmittel möglichst nicht offen liegen lassen, Reste rasch entsorgen sowie Räume sauber halten.

Lebensmittelmotten chemiefrei verbannen

Konsequentes Vorgehen ist auch beim Kampf gegen und beim Vorbeugen von Lebensmittelmotten notwendig – übertriebene Sauberkeit und chemische Schädlingsbekämpfungsmittel jedoch im Normalfall nicht. Stattdessen können relativ einfache Aktionen dazu beitragen, die lästigen Quälgeister in die Flucht zu schlagen.

  • Beim Kauf Produkte kontrollieren. Lebensmittelmotten werden oft eingeschleppt. Kontrollieren Sie beim Kauf, ob die Verpackung Fraßlöcher aufweist. Spinnfäden können ebenfalls auf einen Befall hindeuten.
  • Lebensmittel gut verschließen. Lassen Sie Obst, Nüsse, Trockenfrüchte sowie andere Lebensmittel nicht offen stehen. Lebensmittelmotten haben beispielsweise Getreide, Müsli, Schokolade oder trockenes Tierfutter besonders gern. Vorräte gut verschlossen aufbewahren. Kühl und trocken lagern sowie regelmäßig kontrollieren. Dünne Kartons, Kunststofffolien und lose verschlossene Deckel reichen nicht aus, um die Motten fernzuhalten.
  • Große Vorratsmengen und lange Lagerzeiten vermeiden. Lagern Sie nicht zu große Mengen ein und nicht zu lange (z.B. bei Vollkornprodukten).
  • Auf Sauberkeit achten. Reinigen Sie Brotdosen und Vorratsschränke regelmäßig. Beseitigen Sie Essensreste (z.B. Brösel) rasch. Saugen Sie regelmäßig und dabei gründlich.
  • Verstecke verschließen. Überprüfen Sie Ritzen, Spalten, Fugen, Wandleisten etc. Dichten Sie diese wenn möglich ab. Legen Sie Schränke möglichst nicht mit Papier (Schrankpapier) aus. Überprüfen Sie außerdem sporadisch Abflussvorrichtungen, denn auch hier können sich die Tiere befinden.
  • Konsequent vorgehen. „Kein Pardon“ sollte die Devise beim Auftreten von Lebensmittelmotten lauten. Überprüfen Sie Produkte nach einem möglichen Befall (z.B. Spinnfäden, Raupen). Entsorgen Sie befallene Lebensmittel sofort und komplett – und bringen Sie den Müll im Idealfall gleich aus der Wohnung. Räumen Sie die Regale aus und reinigen Sie diese gründlich mit Essigwasser. Auch die Ritzen sollten gründlich gesaugt werden. Denn die Eier der Lebensmittelmotten können leicht übersehen werden.
  • Fallen stellen. Pheromonfallen mit Sexuallockstoffen können zur Bekämpfung eingesetzt werden.

Chemische Schädlingsbekämpfung

Giftfreie Alternativen und entsprechende Maßnahmen reichen oftmals aus, um Ameisen und Motten gezielt und gesundheitsschonend aus der Wohnung zu verbannen. Der Griff zur chemischen Keule ist zwar schnell getan, kann aber unerwünschte Nebenwirkungen haben – und die Gesundheit von Mensch und Haustier gefährden. Informieren Sie sich am besten vorab, ob und bei welchen Insekten diese notwendig sind.

Mehr zur natürlichen Bekämpfung von Schädlingen, zu Wirkstoffen und zu chemischen Produkten finden Sie in der Broschüre „Ameisen, Motten & Co“ unter www.umweltberatung.at. Die Umweltberatung bietet zudem Beratung an.

Weitere Informationen:

Für den Fall, dass chemische Schädlingsbekämpfungsmittel in die Hände von Kindern geraten sind:

Letzte Aktualisierung: 20. April 2012

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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