So „gesund“ sind Österreichs Teenager
Weniger Alkohol
Wie beim Rauchen ist außerdem der Alkoholkonsum der Schülerinnen und Schüler stark altersabhängig. Der Konsum steigt vor allem ab 15 Jahren an. Etwa jede/jeder dritte 15-Jährige trinkt wöchentlich Alkohol. Bei den 17-jährigen Burschen sind es bereits über 60 Prozent. Zirka zehn Prozent der 17-jährigen Schüler trinken sogar täglich.
Ernährungsverhalten & Bewegungsmangel
Außerdem naschen Österreichs Kinder und Jungendliche gern. Etwa 39 Prozent konsumieren täglich Süßigkeiten oder süße Limonaden oder auch beides. Obst und Gemüse stehen bei vielen hingegen nicht jeden Tag am Speiseplan. Ein großer Teil der Freizeit wird sitzend verbracht (z.B. vorm Computer und Fernseher) – durchschnittlich 4,9 Stunden während Schultagen, 7,1 Stunden an schulfreien Tagen. Die empfohlenen 60 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Tag erreichen vor allem bei den älteren immer weniger. Lediglich an ca. zwei bis drei Tagen in der Woche betätigen sich die 17-jährigen Mädchen dementsprechend körperlich, die gleichaltrigen Burschen an ca. 3,5 Tagen.
HBSC-Studie in 43 Ländern
Die HBSC-Studie erfasst Gesundheit und Gesundheitsverhalten von 11-, 13-, 15- und 17-jährigen Schülerinnen und Schülern seit dem Schuljahr 1983/84. Insgesamt 6.493 Mädchen und Burschen nahmen diesmal in Österreich an der Studie teil, die in 43 Ländern durchgeführt wurde.
Gesundheitszustand & Zufriedenheit
Knapp 37 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben der HBSC-Studie zufolge an, über eine ausgezeichnete Gesundheit zu verfügen. Unterschiede zeigen sich jedoch in den verschiedenen Altersgruppen. Während bei den Elfjährigen noch 46,6 Prozent ihren subjektiven Gesundheitszustand so bewerten, sind es bei den 17-Jährigen nur mehr 29,3 Prozent. Mit zunehmenden Teenagerjahren nimmt das gesundheitsförderliche Verhalten ab, das gesundheitsgefährdende zu. Etwas geringer wurde im Laufe der Jahre (seit 2002) zudem die Lebenszufriedenheit der jungen Österreicherinnen und Österreicher.
Relativ hoch ist dafür in der Alpenrepublik die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich in den letzten Monaten an Schikanen bzw. Bullying an Mitschülerinnen und Mitschülern beteiligten (42,3 Prozent). 38,3 Prozent geben an, selbst ins Visier von Bullying-Attacken geraten zu sein.
Im letzten Monat vor der Befragung hatte etwas mehr als die Hälfte Medikamente zu sich genommen – besonders oft Medikamente gegen Kopfschmerz. Neben diesen werden auch Einschlafstörungen und Gereiztheit bzw. schlechte Laune als häufige Beschwerden angeführt.
Starker Einfluss von Schule und Familie
Das gesundheitliche Verhalten steht unter anderem in Zusammenhang mit der Lebenssituation der Jugendlichen. Generell werden Gesundheit, Lebenszufriedenheit und „Beschwerden“ stark von schulischen Faktoren beeinflusst. So wird beispielsweise bei schlechten Schulleistungen und Unzufriedenheit mit der Schule deutlich mehr geraucht.
Auch die psychosoziale Familiensituation und Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sind miteinander verknüpft. Wird beispielsweise die Situation in der Familie als positiv bewertet (z.B. hohe Zuwendung, offenes Gesprächsklima), ist auch eine bessere Bewertung des Gesundheitszustandes, eine geringere Beschwerdelast (Beschwerden, Befindlichkeitsstörungen) und eine höhere Lebenszufriedenheit merkbar.
Weitere Informationen:
Informationen zur HBSC-Studie erhalten Sie auf der Web-Seite des Gesundheitsministeriums.
Informationen erhalten Sie zudem unter HBSC. A World Health Organization collaborativ cross-national Study.
Informationen zum Nationalen Aktionsplan Ernährung erhalten Sie ebenfalls auf der Web-Seite des Gesundheitsministeriums.
Informationen zu den Bewegungsempfehlungen finden Sie auf der Web-Seite des Fonds Gesundes Österreich sowie unter Bewegung.
Weitere Informationen finden Sie außerdem unter Ernährung, Rauchstopp und .
Letzte Aktualisierung: 27. Februar 2012
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal