„Generation Internet“ beginnt im Vorschulalter
Medienkompetenz näherbringen
Es ist ersichtlich, dass die Kleinen beim sicheren Umgang mit Neuen Medien so früh wie möglich aktiv begleitet werden müssen. Gerade Kleinkinder können im Internet auf Angebote stoßen, die sie verängstigen oder z.B. bei mobilen Geräten zu hohen Kosten führen können. Den Kindern sollte möglichst früh Medienkompetenz vermittelt werden. Dabei gilt es, das Internet aktiv in die Erziehungspraxis mit einzubeziehen, das Netz nicht als Babysitter zu verwenden, nicht wegzusehen, Regeln und Limits vorzugeben sowie kindergerechte Angebote zu finden.
Anlässlich des Safer Internet Days 2013 wurde eine Studie zum Internetverhalten von Vorschulkindern in Österreich präsentiert. Die Studie zeigt, dass es bei den Eltern Aufklärungsbedarf gibt.
Internetnutzung und digitale Kompetenz im Vorschulalter
Die Studie erfolgte im Auftrag der Initiative Saferinternet.at. Die Daten wurden vom Institut für empirische Sozialforschung in einer Telefonbefragung an 402 Eltern mit Kindern zwischen drei und sechs Jahren erhoben.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie im Detail:
- Mehr als 41 Prozent der Eltern gaben an, dass ihre Kinder mindestens einmal pro Woche das Internet nutzen.
- Eine Stunde pro Woche verbringen die Kinder im Schnitt im Internet. Mit der Internetaffinität der Eltern steigt auch die Zeit der Kinder im Netz.
- Die beliebtesten Onlineaktivitäten der Kleinen sind Spielen (34 %), Fotos (33 %) bzw. Videos (27 %) ansehen und Musikhören (24 %).
- Nur elf Prozent der Eltern sind überzeugt, dass ihren Kindern in diesem Alter der verantwortungsvolle Umgang mit dem Internet nähergebracht werden sollte.
- Knapp die Hälfte der Eltern ist der Meinung, dass Interneterziehung im Volksschulalter notwendig ist.
- Am häufigsten gelangen die Kinder über Computer bzw. Laptop (34 %) ins Netz. Gefolgt von Spielkonsolen (14 %), Smartphones der Eltern (11 %) und Tablets (6 %).
- Gibt es ein Tablet im Haushalt, ist dieses bei den Kindern am beliebtesten.
- Zwei Drittel der Eltern treffen keine Vorkehrungen zu Sicherheit wie z.B. Jugendschutzeinstellungen oder die Auswahl geeigneter Angebote.
Tipps für Eltern von „Internet“-Kids im Vorschulalter (nach saferinternet.at):
- Begleiten Sie Ihr Kind aktiv durch das Internet und setzen Sie das Netz nicht als Babysitter ein.
- Nehmen Sie sich die Zeit, kindergerechte Angebote zu finden und bieten Sie diese Alternativen auch rechtzeitig an.
- Geben Sie klare Regeln vor und setzen Sie Limits.
- Schulen Sie die sozialen Kompetenzen Ihres Kindes auch in der digitalen Welt, z.B. beim Kommunizieren in sozialen Netzwerken. Auch hier sind ein respektvoller Umgang und „Nein-sagen-Können“ erforderlich.
Ratgeber und Beratung zu Medienerziehung
Besorgte Eltern können sich zum Thema der Medienerziehung beraten lassen bei z.B. den Familienberatungsstellen oder der Medien-Jugend-Info online und unter der Telefonnummer 0800/240 266 (Mo–Fr 9–15 Uhr).
Unterstützung und Hilfe bieten zudem zahlreiche Broschüren für Lehrerinnen/Lehrer, Eltern und Jugendliche, die über die Initiative Safer Internet bezogen werden können.
Weitere Informationen erhalten Sie am Gesundheitsportal unter Jugendliche und Neue Medien.
Letzte Aktualisierung: 13. Februar 2013
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal