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Alzheimer-Demenz: Gesunder Lebensstil senkt Risiko

19.09.2014

Derzeit leben in Österreich rund 100.00 Menschen mit einer Demenzerkrankung. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl auf rund 250.000 Personen ansteigen. Anlässlich des Welt-Alzheimer-Tages am 21. 9. informierte die Österreichische Alzheimergesellschaft gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse.

„Von einer möglichen Heilung einer Alzheimer-Demenz kann zurzeit keine Rede sein“, erklärt der Neurologe Peter Dal-Bianco, Präsident der Österreichischen Alzheimer-Gesellschaft und Leiter der Ambulanz für Gedächtnisstörungen am AKH Wien. Um so wichtiger sei die Prävention von Risikofaktoren sowie die Früherkennung und Behandlung erster Anzeichen. Die derzeit verfügbaren Medikamente für die Behandlung von Demenzerkrankungen zielen auf die Linderung von Symptomen ab und können das Fortschreiten der Erkrankung um etwa ein Jahr verzögern.

Sieben Faktoren, die das Alzheimer-Risiko senken

Laut einer aktuelle Studie, erschienen im August 2014 im Fachjournal „The Lancet Neurology“, stehen sieben Risikofaktoren mit der Alzheimer-Erkrankung in Verbindung. Alle sieben Faktoren können durch den Lebensstil beeinflusst werden. Das betrifft rund ein Drittel aller Alzheimer-Fälle weltweit. Unbeeinflussbare Risikofaktoren sind Alter, Geschlecht und genetische Veranlagung.

Zu den beeinflussbaren „Treibern“ der Alzheimer-Demenz zählen:

Depressionen und vaskuläre Risikofaktoren

Zu den Risikofaktoren erklärt der Neurologe Dal-Bianco: „Bewegungsträge Menschen haben ein um 80 Prozent erhöhtes Alzheimer-Risiko gegenüber bewegungsaktiven. Patienten mit unbehandeltem Diabetes Typ-2 haben ein um 40 Prozent erhöhtes Alzheimer-Risiko, Patienten mit unbehandelter Hypertonie haben ein um 60 Prozent höheres Risiko als Menschen ohne Bluthochdruck.“ Bei Personen mit hohem Bildungsgrad, beruflicher Herausforderung und stimulierenden Freizeitaktivitäten sei das Alzheimer-Risiko um etwa 50 Prozent verringert.

Eine Alzheimer-Demenz entwickelt sich über einen Zeitraum von etwa 25 Jahren. In diesem Zeitraum können Maßnahmen zur Vorbeugung einen wichtigen Beitrag leisten, damit eine Erkrankung – wenn überhaupt – erst deutlich später auftritt.

Auch gesunde Ernährung schützt

Zum Thema der Demenzvorbeugung ergänzt Dal-Bianco: „Nahrungsergänzungsmittel bringen nichts.“ Beobachtungsstudien zur vorbeugenden Wirkung von Antioxidantien konnten bis heute keine überzeugenden Ergebnisse liefern. Auch die Einnahme von Vitaminen, Alpha-Liponsäure und Folsäure wird Gesunden, auch bei erhöhtem genetischen Alzheimer-Risiko, nicht empfohlen.

Wichtig ist allerdings eine ausgewogene Ernährung: So hilft der Konsum von Obst, Blattgemüse und Omega-3-Fettsäuren, wie sie etwa in Thunfischen, Sardinen und pflanzlichen Ölen enthalten sind, die geistige Leistungsfähigkeit im Alter zu erhalten.

Anzeichen früh erkennen und behandeln

Kündigt sich eine mögliche Demenz durch eine zunehmende Störung des Kurzzeitgedächtnisses an, wird eine gründliche fachärztliche Untersuchung empfohlen. Begleitende Störungen wie depressive Verstimmungen, Angst, Schlafstörungen, nächtliche Atemstörungen, Bluthochdruck oder Stoffwechselstörungen sollten früh diagnostiziert und behandelt werden. Auch dabei ist das Ziel, die Entstehung einer Demenz zu verzögern.

Soziales Umfeld: Wenig Wissen, viel Unsicherheit

Menschen mit Demenz leiden oft darunter, dass Personen in ihrem Umfeld mit dem Rückgang der geistigen Fähigkeit nicht richtig umgehen können. Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, erklärt: „Der Wissensstand in der Bevölkerung über die Erkrankung ist noch immer schlecht.“

Laut einer aktuellen deutschen Studie weiß die Mehrheit der Bevölkerung nicht, was Demenz überhaupt ist. Und rund die Hälfte verspürt beim Thema Demenz Angst und Verunsicherung. Die Folgen sind soziale Distanz gegenüber den Betroffenen und Scham bei den Betroffenen.

Wertschätzender Umgang wichtig

Ein wertschätzender Umgang mit Demenzkranken kann gelernt werden. Die gezielte Förderung von Aktivitäten im Alltag erhöht deren Lebensqualität. Wichtig ist, dass auch betreuende Angehörige Entlastung bekommen und sich Auszeiten nehmen. Tageszentren oder andere Einrichtungen, die auf die Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisiert sind, bieten Unterstützung. Psota betont: „Demenz ist etwas, womit wir umgehen können!“

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 19. September 2014

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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