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Qualität der europäischen Badegewässer

21.07.2014

Sommerzeit ist Badezeit! Wie ist es um die Wasserqualität meines bevorzugten Badesees oder des Meeres am Urlaubsort bestellt? Dies lässt sich einfach auf einer interaktiven Karte auf der Internetseite der Europäischen Umweltagentur (EUA) prüfen. Sie zeigt Daten des jährlichen Badegewässerberichts, der von der EUA aus den Badegewässerdaten der örtlichen Behörden zusammengestellt wird.

Interaktive Karte mit Suchfunktion

Mehr als 22.000 Standorte aus den EU-Mitgliedstaaten, der Schweiz und Albanien finden sich im Bericht und in der interaktiven Karte. Rund zwei Drittel der Standorte sind Küstenstrände, der Rest besteht aus Flüssen und Seen. Auch die Daten der österreichischen Gewässerdatenbank fließen in die europäische Gesamtdarstellung ein.

Zypern und Luxemburg an der Spitze

Der Jahresbericht der EUA basiert jeweils auf den Daten des Vorjahres. Der Badegewässerbericht 2014 zeigt folgende Ergebnisse: Alle Badegewässer Zyperns und Luxemburgs wurden als „ausgezeichnet“ eingestuft, gefolgt von Malta (99 Prozent), Kroatien (95 Prozent) und Griechenland (93 Prozent). Auch in Slowenien wurden alle Küstenstrände mit der höchsten Güteklasse bewertet. Länder, in denen Badegewässer öfter eine „schlechte“ Wasserqualität aufweisen sind z.B. Estland (6 Prozent), die Niederlande (5 Prozent), Belgien (4 Prozent), Frankreich (3 Prozent), Spanien (3 Prozent) und Irland (3 Prozent). Küstenstrände wiesen generell eine geringfügig bessere Wasserqualität auf als Binnengewässer.

So wird die Wasserqualität gemessen

Lokalbehörden sammeln Proben im Frühjahr und während der Badesaison an lokalen Stränden und lassen diese untersuchen. Für die Beurteilung der Wasserqualität eines Standorts sind insgesamt 14 Wasserproben pro Jahr laut der Badegewässer-Direktive der EU vorgeschrieben. Die Badegewässerqualität kann als „ausgezeichnet“ („excellent“), „gut“ („good“), „ausreichend“ („sufficient“) oder „schlecht“ („poor“) eingestuft werden. Diese Bewertung richtet sich nach den vorhandenen Mengen zweier Arten von Bakterien, die auf eine Verunreinigung durch Abwässer oder tierische Exkremente schließen lassen und die, wenn geschluckt, Krankheiten (Erbrechen und Durchfälle) verursachen können.

Ökosysteme in Gefahr

Bei der Qualitätsbewertung von Badegewässern werden Mülleinträge, Umweltverschmutzung und andere Schadwirkungen auf die Natur nicht berücksichtigt. Während die meisten Badegewässer sauber genug sind, um der menschlichen Gesundheit nicht zu schaden, befinden sich viele Ökosysteme in Europas Gewässern in einem bedenklichen Zustand, der besonders in den europäischen Meeren offensichtlich ist. Eine jüngste Bewertung der EUA ergab, dass die marinen Ökosysteme in Europa durch Klimawandel, Umweltverschmutzung, Überfischung und Versauerung bedroht sind. Viele dieser Belastungen werden voraussichtlich noch zunehmen.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 21. Juli 2014

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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