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Radfahren schafft Tausende Arbeitsplätze

19.05.2014

Fahrradfahren kann in europäischen Großstädten viele Tausende Arbeitsplätze schaffen und 10.000 Menschenleben retten. Voraussetzung ist, dass der Anteil des Radverkehrs so hoch ist wie in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des WHO Regionalbüros für Europa gemeinsam mit der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE).

In dem Bericht „Neue Chancen erschließen“ (2014) wird erstmals die Einschätzung vertreten, dass Investitionen in ein gesundheits- und umweltverträgliches Verkehrswesen sich nicht nur positiv auf Gesundheit und Umwelt auswirken, sondern sich auch wirtschaftlich rechnen.

1.500 neue Arbeitsplätze in Wien

Beispielsweise hat in Wien der Radverkehr einen Anteil von sechs Prozent am städtischen Gesamtverkehr. Dies schafft derzeit geschätzte 470 Arbeitsplätze. Würde in Wien der Radverkehrsanteil auf 26 Prozent ansteigen – dieser Wert entspricht dem Radverkehrsanteil von Kopenhagen –, so würden mehr als 1.500 neue Arbeitsplätze entstehen, beispielsweise im Fachhandel, in Fahrradwerkstätten oder in der Städte- und Verkehrsplanung.

Mehr Rad nutzt der Gesundheit

Ein höherer Verkehrsmittelanteil des Radverkehrs kommt auch der Umwelt und der Gesundheit zugute. Laut WHO ist die vorwiegend verkehrsbedingte Luftverschmutzung in Europa für knapp 500.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich. Fast 70 Millionen Menschen sind übermäßigem Verkehrslärm ausgesetzt. Mehr Radverkehr würde u.a. dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen zu senken.

Städtischer Radverkehr im EU-Vergleich

Der Verkehrsmittelanteil des Radverkehrs in verschiedenen Hauptstädten:

  • Amsterdam (Niederlande): 33 %
  • Berlin (Deutschland): 13 %
  • Brüssel (Belgien): 5 %
  • Budapest (Ungarn): 1 %
  • London (Vereinigtes Königreich): 3 %
  • Ljubljana (Slowenien): 10 %
  • Kopenhagen (Dänemark): 26 %
  • Paris (Frankreich) 3 %
  • Rom (Italien) 0 %
  • Wien (Österreich) 6 %

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 19. Mai 2014

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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