Radfahren schafft Tausende Arbeitsplätze
In dem Bericht „Neue Chancen erschließen“ (2014) wird erstmals die Einschätzung vertreten, dass Investitionen in ein gesundheits- und umweltverträgliches Verkehrswesen sich nicht nur positiv auf Gesundheit und Umwelt auswirken, sondern sich auch wirtschaftlich rechnen.
1.500 neue Arbeitsplätze in Wien
Beispielsweise hat in Wien der Radverkehr einen Anteil von sechs Prozent am städtischen Gesamtverkehr. Dies schafft derzeit geschätzte 470 Arbeitsplätze. Würde in Wien der Radverkehrsanteil auf 26 Prozent ansteigen – dieser Wert entspricht dem Radverkehrsanteil von Kopenhagen –, so würden mehr als 1.500 neue Arbeitsplätze entstehen, beispielsweise im Fachhandel, in Fahrradwerkstätten oder in der Städte- und Verkehrsplanung.
Mehr Rad nutzt der Gesundheit
Ein höherer Verkehrsmittelanteil des Radverkehrs kommt auch der Umwelt und der Gesundheit zugute. Laut WHO ist die vorwiegend verkehrsbedingte Luftverschmutzung in Europa für knapp 500.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich. Fast 70 Millionen Menschen sind übermäßigem Verkehrslärm ausgesetzt. Mehr Radverkehr würde u.a. dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen zu senken.
Städtischer Radverkehr im EU-Vergleich
Der Verkehrsmittelanteil des Radverkehrs in verschiedenen Hauptstädten:
- Amsterdam (Niederlande): 33 %
- Berlin (Deutschland): 13 %
- Brüssel (Belgien): 5 %
- Budapest (Ungarn): 1 %
- London (Vereinigtes Königreich): 3 %
- Ljubljana (Slowenien): 10 %
- Kopenhagen (Dänemark): 26 %
- Paris (Frankreich) 3 %
- Rom (Italien) 0 %
- Wien (Österreich) 6 %
Weitere Informationen:
- Bericht: Neue Chancen erschließen: Arbeitsplätze in einem umwelt- und gesundheitsverträglichen Verkehrswesen (WHO Regionalbüro für Europa)
- Radfahren (Gesundheitsportal)
- Radfahren im Alltag: Gesund und sicher unterwegs (Gesundheitsportal)
Letzte Aktualisierung: 19. Mai 2014
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal