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„Das ist noch gut“: Lebensmittel im Müll

30.03.2016

Entlang der Wertschöpfungskette fallen hierzulande jährlich rund 760.000 Tonnen Lebensmittelabfälle an, so der aktuelle Lagebericht des Österreichischen Ökologie Instituts, herausgegeben von Mutter Erde und WWF (World Wide Fund For Nature).

Da dieser Wert Verluste in Landwirtschaft, Produktion, Großhandel sowie bestimmte Entsorgungswege in Haushalten nicht beinhaltet, dürfte die Dunkelziffer höher liegen. Etwa 400.000 Tonnen der bekannten Abfälle wären vermeidbar. Allein im Restmüll privater Haushalte landen ca. 157.000 Tonnen an Lebensmitteln, mitunter originalverpackt.

Ressourcen verschwenden

Hinter jedem Lebensmittel steckt eine Kette an Energieinvestitionen, die indirekt im Müll landet und Ressourcen auf Kosten der Umwelt verschwendet. Besonders gravierend ist dies etwa bei importierten Lebensmitteln aus fernen Ländern. Das Wegwerfen von Fleisch belastet die Umwelt am stärksten, da dessen Produktion besonders viel Ressourcen verbraucht: In einem Kilogramm Fleisch stecken zwischen sechs und 16 Kilogramm Futtermittel, so der WWF.

Gefordert ist – neben Politik, Landwirtschaft und Industrie – jede/jeder im persönlichen Lebensbereich, wo viele wertvolle Beiträge zur Entlastung der Umwelt geleistet werden können. Darunter fallen etwa die richtige Lagerung von Lebensmitteln, ein durchdachter Einkauf sowie das Mit-nach-Hause-Nehmen zu großer Portionen aus z.B. der Kantine oder dem Restaurant.

Mindestens haltbar bis . . .

Wichtig ist auch das richtige Verständnis des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD). Es besagt lediglich, wie lange ein Lebensmittel bei richtiger Lagerung seine typischen Eigenschaften (z.B. Konsistenz, Farbe, Geschmack, Geruch, Nährwert) behält, es ist eine Herstellergarantie. Das MHD sagt nichts darüber aus, wie lange ein Lebensmittel verzehrt werden kann. Anders das „Zu-verbrauchen-bis“-Datum. Fälschlicherweise wird das Mindesthaltbarkeitsdatum oft als Ablaufdatum bezeichnet.

Hier erfahren Sie alles zu Mindesthaltbarkeitsdatum und Haltbarkeit.

Das können Sie tun!

Der WWF gibt Tipps für Haushalte, wie Lebensmittelabfälle vermieden werden können:

Bewusst einkaufen: Überlegen Sie sich im Voraus, welche Lebensmittel Sie tatsächlich benötigen. Hilfreich ist ein Einkaufszettel. Denken Sie bei Großpackungen und Mengenrabatten lieber zweimal nach, ob der Kauf wirklich Sinn macht.

Richtig lagern: Lebensmittel sollten entsprechend den Empfehlungen gelagert werden. Neue Einkäufe werden im Kühl- und Küchenschrank am besten hinten verstaut. Essensreste halten in luftdichten Behältern länger frisch. Nicht jedes Gemüse muss in den Kühlschrank.

Kreativ verwerten: Verwerten Sie Essensreste und kreieren Sie damit neue Gerichte. Auch überreife Früchte oder altbackenes Brot lassen sich noch weiterverarbeiten, z.B. zu Smoothies oder Brotchips. Viele Reste eignen sich auch zum Einfrieren und Wiederauftauen und könnten z.B. ein Fertiggericht ersetzen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Letzte Aktualisierung: 30. März 2016

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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