Synonyme: Erythrozyten-Indizes (MCHC)
Das MCHC (mittlere zelluläre Hämoglobinkonzentration) beziffert die durchschnittliche Hämoglobin-Konzentration der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Die Bestimmung dieser Labormessgröße erfolgt bei der Untersuchung des Blutbildes.
Die Bestimmung der mittleren Hämoglobin-Konzentration (MCHC) der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blut erfolgt bei der Untersuchung des Blutbildes.
Bei der Blutbild-Analyse wird einerseits eine Vielzahl von Werten direkt gemessen. Weitere Werte können aus diesen Ergebnissen berechnet werden. Ein Beispiel dafür sind die sogenannten Erythrozyten-Indizes:
Die in einem modernen medizinischen Labor verwendeten Blutbild-Analysegeräte bestimmen diese Erythrozyten-Indizes immer automatisch. Die Erythrozyten-Indizes (allen voran das MCV) können Aufschlüsse über mögliche Ursachen einer Blutarmut (Anämie) geben. Alle drei Erythrozyten-Indizes werden in Zusammenschau der einzelnen Werte gemeinsam beurteilt.
Eine Blutarmut (Anämie) liegt bei einer Patientin/einem Patienten dann vor, wenn insbesondere der
Hämoglobin- sowie der Hämatokrit-Wert im Blut erniedrigt sind.
Abhängig vom MCV-Wert kann die Anämie in eine der folgenden Gruppen eingeteilt werden:
Abhängig vom MCH-Wert kann eine Blutarmut (Anämie) weiters wie folgt eingeteilt werden:
Im medizinischen Sprachgebrauch wird die Kombination der Messwerte von MCV und MCH schließlich in Zusammenschau interpretiert, sodass zum Beispiel bei Vorliegen einer „mikrozytär-hypochromen Anämie“ den Verdacht auf einen Eisenmangel ausgesprochen werden kann.
Der MCHC-Wert hat für die Anämiediagnostik eine untergeordnete Bedeutung.
Eine Anämie (Blutarmut) ist eine Verminderung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) im Blut und/oder des Anteils der Erythrozyten am Gesamtvolumen (Hämatokrit).
Bei schweren Formen der Blutarmut kann unter Umständen die Versorgung der Gewebe des Körpers mit Sauerstoff gefährdet sein. Besonders anfällig für einen Sauerstoffmangel ist dabei das Herz. Dementsprechend sind insbesondere herzkranke Menschen bei einer Anämie besonders gefährdet.
Die Ursachen einer Anämie sind vielfältig:
Weitere Informationen zu Anämie, Sichelzellkrankheit und Beta-Thalassämie.
LOINC: 28540-3
Männer bis 18 Jahre | Männer über 18 Jahre | Frauen bis 18 Jahre | Frauen über 18 Jahre | Einheit |
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32–36 g/dL | 32–36 g/dL | 32–36 g/dL | 32–36 g/dL | g/dL (Gramm pro Deziliter) |
Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.
Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.