Beim Differenzialblutbild werden die weißen Blutkörperchen qualitiativ (nach ihren verschiedenen Arten) und quantitativ (in relativen und absoluten Zahlen) aufgeschlüsselt.
Der Begriff Differenzialblutbild bezieht sich ausschließlich auf die weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Es gibt nämlich verschiedene Gruppen weißer Blutkörperchen. Diese werden zwar einerseits als Gesamtzahl aller weißen Blutzellen im Leukozytenwert zusammengefasst. Die Aufschlüsselung der Untergruppen der weißen Blutzellen erfolgt aber in Form des Differenzialblutbildes.
Hierbei werden das Verhältnis (die relative Zahl) der verschiedenen weißen Blutkörperchen bezogen auf die Gesamtzahl der weißen Blutkörperchen im Blut sowie die absoluten Werte (Anzahl der jeweiligen Blutzellen einer bestimmten Leukozyten-Untergruppe pro Liter) ermittelt.
Es gibt die folgenden Gruppen von weißen Blutkörperchen:
Moderne, im medizinischen Labor zum Einsatz kommende Blutbild-Analysegeräte können bereits ein sogenanntes
Für bestimmte Fragestellungen muss dieses „automatische Differenzialblutbild“ des Blutbild-Analysegerätes im medizinischen Labor mikroskopisch überprüft werden. Dazu wird ein sogenannter „Blutausstrich“ angefertigt, und die Blutzellen werden unter dem Mikroskop begutachtet und manuell ausgezählt.
Das Ergebnis dieser mikroskopischen Überprüfung wird daher als
LOINC: 33255-1
Für alle im Rahmen des Differenzialblutbildes erhobenen Messwerte gibt es entsprechende Referenzwerte, die bei den jeweiligen Laborwerten zu finden sind.
Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.
Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.