Plasmazellen sind eine besondere Form der weißen Blutkörperchen, welche Antikörper bilden. Diese Zellen werden im Rahmen des manuellen Differenzialblutbildes erfasst, bzw. es wird auf dem Laborbefund in Form eines Kommentars auf diese Zellen Bezug genommen.
Plasmazellen sind eine besondere Form der weißen Blutkörperchen – eine Untergruppe der Lymphozyten (B-Lymphozyten). Die wichtigste Aufgabe der Plasmazellen ist die Bildung von
Antikörper sind spezielle Eiweißstoffe, die im Blut sowie auch in anderen Körperflüssigkeiten zu finden sind. Die Hauptaufgabe der Antikörper ist ihre Schutzfunktion vor allem, was dem Körper fremd ist – sprich: was nicht direkt zum Körper dazugehört wie
Gemeinsam mit einer Reihe spezieller Abwehrzellen (Fresszellen, Killerzellen etc.) sowie anderer komplexer Abwehrsysteme (z.B. dem Komplementsystem) bilden die Antikörper das
Im Rahmen des manuellen Differenzialblutbildes werden auch Plasmazellen (sofern nachweisbar) miterfasst bzw. es wird auf dem Laborbefund in Form eines Kommentars auf diese Zellen Bezug genommen.
Normalerweise kommen Plasmazellen v.a. in den Organen des lymphatischen Systems vor:
Im Blutausstrich können Plasmazellen bei bestimmten Erkrankungen oder Zuständen gefunden werden, wie beispielsweise
Das Multiple Myelom (auch Plasmozytom bzw. Morbus Kahler genannt) ist eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks, bei der es zu einer unkontrollierten Vermehrung einer einzigen Sorte von Plasmazellen (einem sogenannten „Plasmazellklon“) kommt. In ca. 98 Prozent der Fälle bilden diese Plasmazellen auch Antikörper.
Im Allgemeinen bedeutet der Begriff „Lymphom“ eine Lymphknotenschwellung. Diese kann folgende Ursachen haben:
Bösartige Lymphome können grob in zwei Formen unterteilt werden:
Das Multiple Myelom gehört zu den niedrig malignen B-Zellen „Non-Hodgkin-Lymphomen“, da Plasmazellen aus den B-Lymphozyten entstehen.
Die Symptome des Multiplen Myeloms entstehen durch
Die Diagnose des Multiplen Myeloms erfolgt durch den Nachweis
Die Behandlung des Multiplen Myeloms hängt vom Stadium der Erkrankung ab, wobei die Prognose insgesamt schlecht ist.
LOINC: 24103-4, 13047-6
Für Plasmazellen gibt es keine Referenzwerte im peripheren Blut, da sie normalerweise nur im Knochenmark und in den Organen des lymphatischen Systems (Lymphknoten, Milz, Darmschleimhaut) vorkommen. Vereinzelt können Plasmazellen manchmal auch im peripheren Blut vorkommen. Finden sich Plasmazellen im Blut, werden diese Zellen entweder im Rahmen des manuellen Differenzialblutbildes miterfasst oder es wird auf dem Laborbefund in Form eines Kommentars auf diese Zellen Bezug genommen.
Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.
Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.