Frauen rauchen „anders“ als Männer
Frauen rauchen eher bei Stress
Das Rauchverhalten von Frauen und Männern ist unterschiedlich. Frauen greifen vermehrt in Stress-Situationen zur Zigarette, während Männer eher in Gesellschaft Nikotin konsumieren, also wenn es ihnen gut geht. „Ähnlich ist es übrigens bei Alkohol“, erklärt Bäwert.
Rauchstopp bei Frauen belastender
Weil bei Frauen Nikotin schneller abgebaut wird, spüren sie den Nikotinentzug eher als Männer und reagieren darauf in vielen Fällen mit psychischen Beschwerden, wie Dysphorie, Depressionen, Angsterkrankungen oder Schlafstörungen. Frauen fällt es schwerer, mit dem Rauchen aufzuhören, obwohl mehr Frauen, vor allem mittleren Alters, gerne Nichtraucherinnen wären.
Rauchen und Gewicht
Die Rückfallrate ist bei Frauen höher. Auch weil das Rauchen bei vielen mit einer Gewichtsregulation verbunden ist und die Betroffenen befürchten, nach dem Rauchstopp durch vermehrten Appetit zuzunehmen. Bäwert: „Viele Raucherinnen sagen sich: „Bevor ich etwas esse, rauche ich eine Zigarette.“
Immer mehr junge Raucherinnen
Der Grund, warum es für viele Menschen so schwierig ist, mit dem Rauchen aufzuhören, liegt in der Wirkung des beim Nikotinkonsum freigesetzten Dopamins. Eine Abhängigkeit ist relativ schnell erreicht. Und je früher man mit dem Rauchen beginnt, desto eher wird man abhängig. Daher ist Prävention schon in jungen Jahren sehr wichtig.
Die Statistik zeigt jedoch, dass in Österreich die Raucherinnen und Raucher immer früher anfangen. Gleichzeitig ist die Tendenz zum Nikotinkonsum bei Mädchen und Frauen klar steigend, während bei den Männern und Burschen immer weniger rauchen. Bei den Jugendlichen rauchen bereits mehr Mädchen als Burschen.
Gesundheitsschäden durch Nikotinkonsum
Die Folgen jahrelangem Nikotinkonsums sind lebensbedrohlich. Rauchen ist der größte Risikofaktor für Lungenkrebs. Weiters erhöht Rauchen das Risiko für bösartige Tumore in der Lunge, Mundhöhle, Bauchspeicheldrüse, im Magen oder in der Speiseröhre, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzinfarkte, Schlaganfälle, chronische Bronchitis, erhöhte Thrombosegefahr oder fetale Schäden in der Schwangerschaft.
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Letzte Aktualisierung: 17. April 2014
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal