Weihrauch: heilsames Harz
Uraltes Heilmittel
Das kostbare Harz wurde schon vor Tausenden Jahren unter anderem im alten Ägypten und in der indischen Ayurveda-Medizin als Heilmittel eingesetzt. Dem Weihrauch wurde aufgrund der Erfahrungen eine desinfizierende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.
Heute gilt Weihrauch als Naturheilmittel. Weihrauchpräparate werden als Nahrungsergänzungsmittel angeboten, sie sind in Österreich aber nicht als Arzneimittel zugelassen. Wirkstoffe sind die im Harz enthaltenen Boswelliasäuren.
Linderung bei Arthrose
Medizin-Transparent untersuchte die wissenschaftliche Studienlage zu den positiven Wirkungen von Weihrauch auf die Gesundheit. Demnach zeigen klinische Studien, dass Weihrauchextrakte Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bei altersbedingter Abnützung (Arthrose) der Kniegelenke geringfügig lindern können.
Wirksamkeit bei anderen Erkrankungen unklar
Für andere Beschwerden wie Asthma, rheumatische Beschwerden und seltene chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder mikroskopische Colitis ist die Wirkung von Weihrauch nur unzureichend erforscht, die Studienergebnisse sind zu wenig aussagekräftig.
Laut Medizin-Transparent sind ernste Nebenwirkungen durch das Schlucken von Weihrauchkapseln nicht zu erwarten. In einigen Fällen berichteten Studienteilnehmer/innen allerdings von Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Sodbrennen. Die Sicherheit von Weihrauchpräparaten in der Schwangerschaft ist nur unzureichend untersucht.
So wird Weihrauch gewonnen
Der strauchartige Weihrauchbaum (Boswellia) wächst in Trockengebieten in Ostafrika, Arabien (Boswellia sacra) und Indien (Boswellia serrata). Weihrauchharz (Olibanum) wird aus den Bäumen in mehreren Erntevorgängen gewonnen und getrocknet. Die erste Ernte weist geringe Qualität auf, die Harzstücke sind bräunlich. Sie werden meist zum Verräuchern verwendet. Hochwertiges Weihrauchharz hat eine helle, fast weiße Farbe.
Weitere Informationen:
- Weihrauch: heilig und heilsam? (Medizin-Transparent)
- Weihrauch, Myrrhe und Gold - als Heilmittel (Apothekerkammer)
Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2015
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal