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Hormonspirale

Die Hormonspirale ist ein elastischer, T-förmiger Kunststoffkörper. Sie verbindet die Wirkungsweisen zweier bewährter Verhütungsmethoden: der Minipille und der Kupferspirale. Die Hormonspirale ist mit einem kleinen Hormonzylinder versehen, der kontinuierlich eine geringe Menge an Gestagen direkt in die Gebärmutter abgibt – das nur in sehr geringen Mengen in den Blutkreislauf gelangt, wie dies beispielsweise bei der Pille der Fall ist. Daher ist auch die Hormonabgabe der Spirale wesentlich geringer als bei allen anderen hormonellen Verhütungsmitteln . . .

So wirkt die Hormonspirale

Die Hormonspirale wirkt, indem sie den Schleim im Gebärmutterhalskanal verdickt. Dadurch können die Spermien nicht in die Gebärmutter eindringen, und das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut wird unterdrückt. Die Hormonspirale bietet drei bzw. fünf Jahre lang (je nach Produkt) eine zuverlässige und wirksame Verhütung.

Wie wird die Hormonspirale eingesetzt?

Die Hormonspirale wird mithilfe eines speziellen Einführröhrchens von der Frauenärztin/dem Frauenarzt während der Monatsblutung in die Gebärmutter eingelegt. Das Einsetzen der Hormonspirale dauert nur kurz, kann jedoch mit leichten, krampfartigen Schmerzen im Unterleib einhergehen. Die korrekte Lage der Spirale in der Gebärmutter wird mittels Ultraschall überprüft. Nach zirka ein bis zwei Monaten wird die Frauenärztin/der Frauenarzt kontrollieren, ob der T-förmige Kunststoffkörper auch richtig sitzt.

Hinweis

Die korrekte Lage der Hormonspirale sollte alle zwölf Monate mittels Ultraschall bei der Frauenärztin/dem Frauenarzt überprüft werden.


Am Ende des Hormonzylinders ist ein sogenannter Rückholfaden befestigt, der es der Ärztin/dem Arzt erleichtert, die Spirale wieder zu entfernen.

Wie zuverlässig ist die Hormonspirale?

Die Hormonspirale weist eine hohe Sicherheitsrate auf (Pearl Index 0,1-0,2) und ist eine zuverlässige Verhütungsmethode mit Langzeitwirkung. 

Vorteile und Nachteile der Hormonspirale

Die fünf-jährige Hormonspirale gibt es in Österreich seit über 15 Jahren. Sie hat sich mittlerweile zu einer der beliebtesten Formen der Langzeitverhütung entwickelt.

Die Vorteile

  • Schwächere und kürzere Monatsblutung: Blutungsstärke und -dauer nehmen meist ab.
  • Linderung von Menstruationsbeschwerden: Regelschmerzen (z.B. Unterbauchkrämpfe) können oft gelindert werden.
  • Die Hormonabgabe ist geringer als bei den herkömmlichen hormonellen Verhütungsmitteln. Daher sind hormonbedingte Nebenwirkungen sehr selten.
  • Die Hormonspirale kann auch während der Stillzeit angewendet werden.

Die Nachteile

  • Die Hormonspirale schützt nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen.
  • Selten treten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Akne oder depressive Verstimmungen auf.
  • Durch die Hormonspirale sind Schmier- und Zwischenblutungen möglich.
  • Die Hormonspirale ist dicker als die Kupferspirale: Bei Frauen, die noch keine Kinder geboren haben, kann eine Dehnung des Gebärmutterhalses erforderlich sein.

Wohin kann ich mich wenden?

Die Hormonspirale darf nur von einer Frauenärztin/einem Frauenarzt eingesetzt werden. Die Kosten dafür werden nicht von der Sozialversicherung übernommen. Die Hormonspirale kostet inklusive des Einsetzens und des Entfernens derzeit ca. 500 Euro.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 3. Mai 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Claudia Linemayr-Wagner, Mag. Angela Tunkel

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