Bias
systematischer Fehler, der zur Verzerrung von Studienresultaten führt
Im Rahmen klinischer Studien können verschiedene Formen eines Bias auftreten und so das Ergebnis verfälschen, z.B.:
Selektionsbias: Bereits bei Studienbeginn können systematische Unterschiede zwischen den zu vergleichenden Gruppen entstehen. Beispielsweise können in der einen Gruppe mehr Patientinnen/Patienten mit schwereren Erkrankungsformen oder stärker ausgeprägtem Risikoprofil vertreten sein. Der gemessene Unterschied ist dann lediglich ein scheinbarer Unterschied.
Performance Bias: Dieser kann entstehen, wenn im Rahmen einer Studie gewisse Patientinnen/Patienten besser medizinisch versorgt, engmaschiger überwacht oder zusätzlich unterstützt werden. Dies könnte z.B. vorkommen, wenn das Studienpersonal nicht verblindet ist und Patientinnen/Patienten einer Gruppe (bewusst oder unbewusst) bevorzugt betreut.
Detection Bias: Gewisse Patientinnen/Patienten werden im Rahmen einer Studie hinsichtlich eines Ergebnisses genauer untersucht und beobachtet – etwa wenn das Studienpersonal nicht verblindet ist.
Publication Bias: Es werden nur Studien publiziert, die einen positiven Effekt einer medizinischen Maßnahme nachweisen. Dadurch entsteht ein unausgewogenes Bild über die Wirksamkeit einer Therapie.