Hyperparathyreoidismus
vermehrte Bildung von Parathormon, die in der Regel zu einem erhöhten Kalziumspiegel im Blut führt
Unter Hyperparathyreoidismus versteht man eine vermehrte Bildung von Parathormon. Kommt es infolge einer gutartigen Vergrößerung der Nebenschilddrüsen (Adenom) zu einem Überangebot an Parathormon, spricht man von primärem Hyperparathyreoidismus. Reagieren die Nebenschilddrüsen auf einen bereits bestehenden Kalziummangel (etwa infolge einer Nierenfunktionsstörung oder eines Vitamin-D-Mangels) mit einer gesteigerten Bildung von Parathormon, spricht man von sekundärem Hyperparathyreoidismus. Besteht dieser Zustand für längere Zeit, führt diese dauernde Überstimulierung der Nebenschilddrüsen zum tertiären Hyperparathyreoidismus, bei dem sowohl der Parathormon- als auch der Kalziumspiegel im Blut erhöht sind.
Folgen des erhöhten Parathormon-Spiegels sind unter anderem gesteigerter Knochenabbau, Nierensteine und Verkalkung von Blutgefäßen und anderen Organen. Bei Nebenschilddrüsenadenomen und tertiärem Hyperparathyreoidismus erfolgt in der Regel die chirurgische Entfernung der Nebenschilddrüsen. Beim sekundären Hyperparathyreoidismus wird die Ursache des Kalziummangels behandelt (z.B. Vitamin-D-Gabe, Verbesserung der Nierenfunktion).