Hypogonadismus
verminderte hormonelle Aktivität von Hoden oder Eierstöcken
Bei Hypogonadismus kommt es zu einer verminderten Hormontätigkeit von Hoden oder Eierstöcken (Ovarien). Die Ausbildung bzw. Funktion der Geschlechtsmerkmale ist gestört. Zu den Ursachen zählen etwa:
- Angeborene Fehlbildungen,
- Schädigungen durch Verletzung,
- Hodenentzündung (Orchitis),
- Klinefelter-Syndrom sowie
- Funktionsstörungen im Bereich des Hypothalamusbzw. Vorderlappens der Hypophyse
Tritt der Hypogonadismus vor der Pubertät auf, bleibt diese aus und Kleinwuchs ist möglich. Bei einem Auftreten nach der Pubertät, können sich Geschlechtsmerkmale rückbilden. Es kann unter anderem zu Unfruchtbarkeit/Zeugungsunfähigkeit, Menstruationsstörungen oder sexuellen Funktionsstörungen kommen. Eine Sonderform ist der Altershypogonadismus beim Mann, bei der Frau verändert sich der Hormonhaushalt natürlicherweise rund um den Wechsel.
Die Therapie des Hypogonadismus besteht beim Mann hauptsächlich aus der Gabe von Testosteron. Weiblicher Hypogonadismus wird oft mit Östrogen-Gestagen-Kombinationspräparaten behandelt. Zudem können sowohl bei Frauen als auch bei Männern noch weitere hormonelle Therapiemöglichkeiten zum Einsatz kommen. Liegt eine Grunderkrankung vor, steht die Behandlung dieser im Vordergrund.