Kryotherapie
therapeutischer Einsatz von Kälte
Als Kryotherapie (Kältetherapie) bezeichnet man den gezielten Einsatz von Kälte, um therapeutische Effekte wie z.B. Entzündungshemmung, Abschwellung oder Schmerzstillung zu bewirken. Dabei wird die lokale Anwendung von Gefriertechniken von der Kältebehandlung des ganzen Körpers unterschieden:
- Lokale Kältetherapie: Diese wird vor allem zur Beseitigung oberflächlicher Hautveränderungen eingesetzt, z.B.: Warzen, Akneknoten, Pigmentstörungen oder Blutschwämmchen. Weitere Anwendungsgebiete sind u.a. entzündliche Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates, Verletzungen, „Tennisarm“, Fersensporn sowie rheumatische Erkrankungen. Die Dauer einer Kurzzeittherapie liegt bei mindestens 30 Sekunden ein- oder mehrmalig, jene einer Langzeittherapie bei mindestens 20 bis 30 Minuten in festgelegten Intervallen. Die Kälteanwendung erfolgt in Form von Kältepackungen, Eisabreibung oder Kältespray. Die lokale Anwendung sehr tiefer Temperaturen wird als sogenannte Vereisung zur Schmerzausschaltung verwendet.
- Ganzkörper-Kältetherapie: Diese kommt vor allem zur Entzündungshemmung und/oder Schmerzbehandlung nach Operationen, Bänder-, Gelenks- und Muskelverletzungen, verschleißbedingten Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen, spastischen Muskelverspannungen oder rheumatischen Erkrankungen zum Einsatz. Die Patientin/der Patient verweilt dazu für zwei bis drei Minuten in einer Kältekammer mit minus 110 Grad Celsius.