Lichen ruber planus
chronisch entzündliche Hauterkrankung
Immer wiederkehrende entzündliche Erkrankung der Haut und Schleimhäute mit großer Erscheinungsvielfalt. Lichen ruber planus tritt bevorzugt im mittleren Lebensabschnitt auf und ist nicht ansteckend. Er betrifft häufig die Beugeseiten der Gliedmaßen, aber auch die Mund- oder Genitalschleimhaut. Es kommt zu rötlichen, meist stark juckenden Knötchen, die miteinander verschmelzen und somit größere Hautareale betreffen können. Typisch an diesen Stellen ist auch das Auftreten der sogenannten Wickham-Streifung. Dabei handelt es sich um weiße, nicht abwischbare Streifen und Netze auf den Papeln (meist gerötete Hauterhabenheiten) und Schleimhäuten.
Besonders gut sichtbar werden diese durch auf die betroffenen Hautstellen aufgebrachtes Öl. Reizung (z.B. Kratzen, Wärme, Infektion) gesunder Hautstellen kann zum Aufflammen neuer Hautveränderungen an der Stelle des Reizes führen. Dies wird als Köbner-Phänomen bezeichnet und tritt auch bei anderen Hauterkrankungen auf. Die Ursache des Lichen ruber planus ist noch nicht restlos geklärt, es wird von einer Störung im Immunsystem ausgegangen.