Weltgesundheitstag 2024: „Meine Gesundheit, mein Recht“
Es geht also um das Recht auf die Gesundheit, das die WHO als ein grundlegendes Menschenrecht betrachtet. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Im Jahr 2021 hatten laut WHO rund 4,5 Milliarden Menschen weltweit keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdienstleistungen. Das ist mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung.
In diesem Zusammenhang macht die WHO darauf aufmerksam, dass weltweit das Recht auf Gesundheit von Millionen Menschen zunehmend bedroht ist. Krankheiten und Katastrophen sind eine der Hauptursachen für Tod und Behinderung. Konflikte zerstören Leben, verursachen Tod, Schmerz, Hunger und psychisches Leid. Die Klimakrise verschärft Gesundheitskrisen und fördert Bedingungen, die die Verbreitung bekannter und unbekannter Krankheitserreger begünstigen.
„Meine Gesundheit, mein Recht“
Der Weltgesundheitstag 2024 erinnert daran, dass Gesundheit ein Menschenrecht ist. Die Botschaften der WHO an die Öffentlichkeit lauten u.a.:
- Die Gesundheitsrechte kennen: Zum Beispiel das Recht auch auf eine sichere und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung, auf Privatsphäre und Vertraulichkeit der Gesundheitsinformationen, auf eine informierte Zustimmung zur Behandlung, auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper.
- Selbst Entscheidungen über die eigene Gesundheit treffen.
- Das Recht auf Gesundheit schützen und dafür auch aktiv eintreten.
Die WHO unterstützt laut eigenen Angaben seine 53 Mitgliedstaaten in Europa bei der Bewältigung von Herausforderungen zur Stärkung der Gesundheitssysteme.
Weitere Informationen: Weltgesundheitstag 2024 (WHO)
FGÖ: Alle Menschen in Österreich haben ein Anrecht auf Gesundheit
Der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) verweist in seiner Aussendung zum Weltgesundheitstag, auf das Recht jedes Menschen auf einen Lebensstandard, der Gesundheit und Wohlergehen gewährleistet. Dies ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen verankert. Man möchte meinen, so der FGÖ, dass dieser Anspruch in reichen Ländern jedenfalls erfüllt sei. Studien würden jedoch belegen, dass auch in wohlhabenden Ländern zwischen sozioökonomischem Status wie Bildung und Einkommen und der Gesundheit ein starker Zusammenhang besteht - und Österreich ist keine Ausnahme. Laut Statistik Austria stufen Frauen als auch Männer ihren Gesundheitszustand umso besser ein, je höher ihr Haushaltseinkommen ist.
Gesundheitsminister und Präsident des FGÖ Johannes Rauch sagt dazu: „In einem gerechten Gesundheitssystem darf der Zugang zu medizinischer Versorgung keine Frage des Einkommens oder der sozialen Herkunft sein. Das bedeutet, dass alle Menschen in Österreich die Möglichkeit haben müssen, gesundheitsfördernde Maßnahmen und psychosoziale Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um ihre Gesundheit zu erhalten und zu verbessern."
Die Bedeutung von Bildung und Einkommen machen klar, dass die Wurzeln gesundheitlicher Ungleichheit nicht vom Gesundheitssystem allein beseitigt werden können. „Gesundheit wird in den Lebenswelten der Menschen geprägt und ist von Faktoren abhängig, die nicht primär durch das Gesundheitssystem beeinflussbar sind. Aus diesem Grund setzt sich der Fonds Gesundes Österreich für die Etablierung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik in Österreich ein“, so Klaus Ropin, der Leiter des FGÖ. Der FGÖ ist die nationale Kompetenz- und Förderstelle für Gesundheitsförderung in Österreich.
Projekte für vulnerable Zielgruppen
Der FGÖ setzt sich für mehr Gesundheitliche Chancengerechtigkeit ein: Vulnerable Gruppen sind eine von drei Schwerpunkt-Zielgruppen des aktuellen, bis 2028 gültigen Rahmenarbeitsprogramms. „Ich lade alle interessierten Organisationen ein, sich über die Möglichkeiten zur Projektförderung durch den FGÖ zu informieren. Projekte für vulnerable Personengruppen werden vorrangig gefördert“, betont Klaus Ropin.
Weitere Informationen:
Letzte Aktualisierung: 5. April 2024
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal