Was tun bei einem Wespenstich?
Ein Wespenstich führt sofort zu meist harmlosen Lokalreaktionen, das sind Juckreiz, schmerzhafte Rötungen und Schwellungen an der Stichstelle (Durchmesser weniger als zehn Zentimeter). Die Symptome klingen in der Regel innerhalb eines Tages deutlich ab. Stiche im Mund- und Rachenraum sind jedoch gefährlich und erfordern rasche ärztliche Hilfe.
Erste Hilfe nach dem Stich
Nach dem Stich einer Wespe, Biene oder anderen Insekten gilt es, einen verbleibenden Stachel zu entfernen und den betroffenen Bereich mit Seife und Wasser zu waschen. Danach helfen kalte Kompressen oder mit kaltem Wasser spülen. Kratzen sollte aufgrund eines möglichen Infektionsrisikos vermieden und auf traditionelle Hausmittel wie Essig verzichtet werden.
Bei Schmerzen helfen rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen, bei starkem Juckreiz bietet die Apotheke geeignete Produkte.
Lokale Symptome (Jucken, Schwellung, Rötung) an der Einstichstelle sind nicht unbedingt eine allergische Reaktion. Zeigen sich nicht nur an der Stichstelle Symptome, sondern auch an anderen Körperstellen, liegt möglicher Weise eine Insektengiftallergie vor.
Welche Symptome können bei einer Insektengiftallergie auftreten?
Das Gift von Wespen, aber auch Bienen, Hornissen und anderen Insekten, kann bei manchen Menschen eine gefährliche allergische Reaktion auslösen. Rund drei Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind von einer Insektengiftallergie betroffen. Eine Überempfindlichkeit gegen Insektengift kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Sie reicht von ausschließlichen Hautreaktionen über milde bis mäßige Herz-Kreislauf- oder Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Atemnot und einem lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock.
Treten diese Symptome nach einem Stich auf und verschlechtert sich der Zustand der gestochen Person, sollte rasch die Rettung (144) verständigt werden!
Weitere Infos finden Sie unter Insektengiftallergie.
Wie beugt man Wespenstichen vor?
Wespen bestäuben Blüten und vertilgen Fliegen und schädliche Insekten. Sie können angreifen, wenn sie bedroht oder gestört werden. Durch bestimmte Verhaltensmaßnahmen kann das Risiko für einen Stich gesenkt werden. Das ist besonders für Personen mit einer Insektengiftallergie wichtig.
- Wenn Wespen einen Menschen umfliegen, sind ruhige Bewegungen am besten.
- Sitzt eine Wespe auf der Haut: Abstreifen oder abschütteln, nicht schlagen.
- Wenn eine Wespe in ein Zimmer fliegt, Fenster weit öffnen. Durch das Licht wird das Insekt nach draußen gelockt.
- Wespen werden von Essen, süßen Getränken oder Abfällen angelockt. Besondere Vorsicht ist beim Essen und Trinken im Freien angezeigt. Essensreste sofort abräumen und Abfälle verschlossen aufbewahren.
- Vermeiden Sie es, direkt aus einer Flasche oder Dose zu trinken. Es kann ein Insekt hineingeschlüpft sein. Decken Sie daher die Gläser ab.
- Waschen Sie sich (und vor allem Kindern) nach dem Essen die Hände und den Mund.
- Wenn Sie Gartenbesitzerin oder Gartenbesitzer sind: Sammeln und entsorgen sie Fallobst regelmäßig aus dem Garten.
- Stark duftende Haarsprays, Parfums oder Kosmetika ziehen ebenso wie übermäßiges Schwitzen beim Sport Wespen an.
Weitere Informationen:
- Insektengiftallergie (Gesundheitsportal)
- Insektengiftallergie: Wenn Biene, Wespe & Co. zustechen (Sozialministerium)
- Notfall: Allergische Reaktion (Gesundheitsportal)
Letzte Aktualisierung: 9. August 2024
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal