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Keine Antibiotika bei Schnupfen!

02.12.2010

Grippale Infekte haben in der kalten Jahreszeit Hochsaison. Expertinnen und Experten warnen in diesem Zusammenhang vor dem falschen Einsatz von Antibiotika zur Behandlung von harmlosen Erkältungen oder Schnupfen. Dies kann folgenschwere Antibiotikaresistenzen fördern.

Der zu häufige und unsachgemäße Einsatz von Antibiotika hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich vermehrt widerstandsfähige (resistente) bakterielle Krankheitserreger bilden konnten, gegen die Antibiotika nicht mehr wirken.

Antibiotikarestistenzen stellen laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (European Centre for Disease Prevention and Control, ECDC) in Europa ein zunehmendes Problem dar. Am alljährlichen Europäischen Antibiotikatag am 18. November wurde unter anderem über die umsichtige Anwendung dieser wichtigen Medikamente informiert.

Richtige Behandlung mit Antibiotika

Antibiotika werden eingesetzt, um schwere bakterielle Infektionen wie z.B. eine Lungenentzündung zu bekämpfen. Gegen Viren, die beispielsweise grippale Infekte verursachen, sind diese Medikamente wirkungslos. Voraussetzung für eine gezielte Behandlung mit Antibiotika ist eine genaue Diagnose des bakteriellen Erregers. Spezielle CRP-Schnelltests (CRP – C-reaktives Protein) stehen seit Kurzem für Ordinationen zur Verfügung, sie liefern schon nach etwa zwei Minuten ein Ergebnis. In Spitalskliniken gibt es diese Tests schon länger. Nach der Diagnose wird von der Ärztin/vom Arzt ein bestimmtes Antibiotikum verordnet und die Dosierung genau festgelegt. Manche Antibiotika sind nur gegen eine Art von Bakterien wirksam, andere gegen mehrere oder viele Arten von Bakterien (sogenannte Breitbandantibiotika).

Wie Antibiotikaresistenzen entstehen

Laut ECDC gibt es für die Zunahme von Antibiotikarestistenzen zwei Hauptgründe: Erstens die falsche Anwendung von Antibiotika, wenn Patientinnen oder Patienten die Dauer der Behandlung abkürzen, die Dosis verringern oder die verordnete Einnahmehäufigkeit bzw. den Zeitpunkt der Einnahme nicht einhalten. Dann gelangt nicht genug Arzneimittel in den Körper, sodass die Bakterien überleben und resistent werden können.
Zweitens beschleunigt der „unsachgemäße“ Gebrauch von Antibiotika ohne medizinische Notwendigkeit die Entstehung von Resistenzen, warnt die ECDC. Als Beispiel werden Infektionen der Atemwege genannt, bei denen oft Antibiotika angewendet werden. Grippale Infekte – Erkältung, Schnupfen (Rhinitis) –, Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) oder Bronchitis werden jedoch primär durch Viren hervorgerufen, gegen die Antibiotika grundsätzlich unwirksam sind. Meistens heilt eine Erkältung aber innerhalb von einer bis zwei Wochen aus. Antibiotika lindern keine akuten Erkältungsbeschwerden. Nur bei schweren bakteriellen Infektionen sind Antibiotika notwendig, um Komplikationen zu vermeiden. Sie müssen ärztlich verordnet werden.

Erkältungen richtig behandeln

Bei den ersten Anzeichen einer Verkühlung geht es um die rasche Stärkung der lokalen Abwehrkräfte. Dafür werden hochwertige und studiengeprüfte Arzneimittel auf pflanzlicher Basis (Phytopharmaka) empfohlen. Dadurch kann eine Erkrankung eventuell noch abgefangen oder die Dauer verkürzt werden. In der Folge steht die Behandlung der Symptome im Vordergrund. Die Ärztin/der Arzt kann schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente verordnen. Auch Nasensprays bzw. -tropfen, Inhalationen (z.B. mit Salzwasser oder Kamillentee) oder bewährte „Hausmittel“ wie Brustwickel lindern die Beschwerden, sie können die Krankheitsdauer einer akuten Atemwegsinfektion aber nicht verkürzen.

Händewaschen vermeidet Infektionen

Die steigenden Antibiotikaresistenzen zeigen, wie wichtig Hygiene und Sauberkeit sind, um Bakterienübertragungen von vornherein zu vermeiden, wurde auf einer Pressekonferenz anlässlich des Antibiotikatags betont. Wichtig und wirkungsvoll sei öfters Händewaschen mit Seife – aber ohne es zu übertreiben. Einfache Hygienemaßnahmen helfen auch gegen die Übertragung von Viren, die grippale Infekte und Grippeerkrankungen auslösen können.

Weitere Informationen: Wie kann ich einer Erkältung vorbeugen?

Letzte Aktualisierung: 2. Dezember 2010

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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