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Kopfläuse natürlich bekämpfen

21.09.2015

Kopfläuse sind lästig, aber harmlos. Wie Kopfläuse mit natürlichen Mitteln bekämpft werden können, ohne Shampoos mit chemischen Insektiziden zu verwenden, erklärt „die Umweltberatung“ Wien.

Was sind Kopfläuse?

Kopfläuse sind ca. drei Millimeter große Insekten. Sie nisten an der menschlichen Kopfhaut, häufig an den Schläfen, hinter den Ohren oder im Nackenbereich. Kopfläuse sind mit freiem Auge kaum, mit einer Lupe jedoch gut sichtbar. Die Eier bzw. die leeren Eihüllen der geschlüpften Kopfläuse heißen Nissen. Diese sind ca. einen Millimeter groß und kleben fest am Haar.

So breiten sich Läuse aus

Kopfläuse treten trotz bester Hygiene auf. Auch regelmäßiges Haare waschen mit normalem Shampoo vertreibt sie nicht. Sie verbreiten sich, indem sie von Haar zu Haar krabbeln, zum Beispiel, wenn Kinder beim Spielen die Köpfe zusammenstecken. Schon wenige Tierchen können eine kleine Epidemie auslösen, da die Weibchen sehr fruchtbar sind.

Jucken als Symptom

Ein Anzeichen, dass sich Kopfläuse in den Haaren breitmachen, ist ein Jucken der Kopfhaut. Das Jucken ist besonders stark hinter den Ohren oder im Nacken am Haaransatz. Der Juckreiz wird durch die Bisse der Kopfläuse in die Kopfhaut ausgelöst, die sich vom Blut ernähren.

So erkennen Sie Kopfläuse

Bei einem Verdacht auf Kopfläuse gilt es zunächst, die Haare an den heiklen Stellen an Schläfen, Nackenansatz und hinter den Ohren mit einer Lupe zu prüfen. Eine gründliche Untersuchung ist am besten mit einem speziellen Läusekamm möglich. Die langen, eng beisammenliegenden Zinken des Kamms erfassen Kopfläuse und auch Nissen. Leichter geht das Kämmen, wenn die Haare zuvor mit einer Pflegespülung gewaschen wurden. Wird der Kamm auf einem dunklen Untergrund abgeklopft, kann man Kopfläuse und Nissen gut erkennen.

Behandlung von Kopfläusen

Bei einem Befall mit Kopfläusen sind mehrere Behandlungen und Kontrollen notwendig. Für die erste Behandlung schlägt „die Umweltberatung“ folgende natürliche Methoden vor:

  • Essigspülung: Fünfprozentigen Haushaltsessig mit lauwarmem Wasser 1:1 mischen. In die Kopfhaut und Haare einmassieren. Dann den Kopf mit einem Handtuch, das in Essigwasser getränkt wurde, umwickeln und wirken lassen. Nach einer Stunde die Haare mit einem Läusekamm gründlich auskämmen.
  • Mayonnaise: 80-prozentige Mayo auf die Haare auftragen, verteilen und rund zwei Stunden einwirken lassen. Danach gut ausspülen, mit normalem Shampoo waschen und mit einem Läusekamm auskämmen.
  • Shampoos: „die Umweltberatung“ empfiehlt Produkte ohne chemisch wirkende Insektizide zu verwenden. In Apotheken und Drogerien sind Shampoos erhältlich, die physikalisch wirken und die Kopfläuse ersticken. Diese Produkte enthalten pflanzliche Öle oder den Wirkstoff Dimeticon. Diese werden nicht vom menschlichen Körper aufgenommen. Chemisch wirkende Mittel enthalten Insektizide wie Allethrin, Permethrin und andere Pyrethroide. Diese Wirkstoffe können Augen- und Schleimhautreizungen hervorrufen oder Allergien auslösen. Wenn diese Mittel verwendet werden, sollte die Gebrauchsanweisung genau eingehalten werden.

Vier Tage nach der ersten Behandlung müssen die Haare ausgekämmt werden. Nach acht Tagen ist eine zweite Behandlung notwendig, um auch neu geschlüpfte Kopfläuse zu erwischen. Am 17. Tag sollte das letzte Mal durch Auskämmen kontrolliert werden, ob die Haare frei von Kopfläusen sind.

Hinweis

Im Infoblatt der Umweltberatung „Kopfläuse natürlich bekämpfen“ werden die Methoden samt Zeitplan genau beschrieben.

Was ist sonst zu beachten?

Läuse können ohne regelmäßige Blutmahlzeit und Kopfwärme meist nur wenige Stunden überleben. Die Zeit arbeitet gegen sie. Nach spätestens 55 Stunden ohne Nahrung ist auch die letzte Kopflaus tot. Folgende Vorsichtsmaßnahmen helfen gegen eine Ausbreitung der Kopfläuse:

  • Kämme, Bürsten, Haarspangen etc. in den Tiefkühlschrank legen.
  • Kleidung, Handtücher, Bettwäsche sollten gewechselt und gewaschen werden.
  • Kuscheltiere von Kindern oder Puppen am besten drei Tage weggeben, danach sind Kopfläuse tot.

Weitere Informationen:
Gib den Läusen Saures („die Umweltberatung“ Wien)

Letzte Aktualisierung: 21. September 2015

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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