Gesundheit beginnt in der Kindheit
Lebensbedingungen und Fürsorge entscheiden
„Aktuelle Erkenntnisse verschiedener Forschungszweige betonen die große Bedeutung der frühen Kindheit. So zeigt z.B. die neurobiologische Forschung, dass Lebensbedingungen und Fürsorge in dieser Zeit einen entscheidenden – lebenslangen – Einfluss auf Stressreaktion, Depressionsrisiko etc. haben“, erläutert Sabine Haas, Leiterin des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen an der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), anlässlich der diesjährigen Europäischen Public Health Conference, die von 9. bis 12. November 2016 in Wien stattfand.
„Public-Health-Studien belegen deutliche Effekte der sozialen und ökonomischen Belastungen in der Kindheit sowohl auf die langfristige kognitive, sozio-emotionale Entwicklung von Kindern als auch auf ihre unmittelbare Gefährdung. Die Kindheit gilt damit als die effektivste und effizienteste Lebensphase, um sozial bedingte gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren“, so Haas.
Junge Familien unterstützen
Dementsprechend sind Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit in der frühen Kindheit und zur Unterstützung junger Familien die wirksamsten Mittel, um die Gesundheit mittel- und langfristig zu verbessern. Dazu gibt es unterschiedliche Modelle, die von der GÖG in einem Workshop mit dem Titel „Child health and equity“ auf der diesjährigen Europäischen Public Health Conference präsentiert wurden, z.B. die Unterstützung von Familien durch Familienhebammen oder die Förderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten aus sozial benachteiligter Umgebung. In seinen Funktionen als „Nationales Zentrum Frühe Hilfen“ und als „Koordinationsstelle Kinder- und Jugendgesundheit“ hat die Gesundheit Österreich GmbH eine international anerkannte Expertise zum Thema Kindergesundheit entwickelt.
Weitere Informationen finden Sie unter:
- Frühe Hilfen (Gesundheitsportal)
- European Public Health Conference
Letzte Aktualisierung: 14. November 2016
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal