Influenza-Viren werden meist durch Tröpfcheninfektion übertragen, z.B. beim Niesen, Husten oder Sprechen. Auch über Hände oder Gegenstände ist eine Ansteckung möglich, wenn die Viren anschließend mit der Schleimhaut in Nase oder Mund in Kontakt kommen.
Bei einer Ansteckung mit Influenzaviren sind unterschiedliche Krankheitsverläufe möglich. Eine Influenza-Infektion kann ohne Symptome verlaufen, man ist aber trotzdem für andere ansteckend. Kommt es zur Erkrankung, so treten erste Beschwerden in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen auf.
Typisch für Influenza sind ein starkes Krankheitsgefühl, hohes Fieber, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen und oft trockener Husten. Es gibt aber auch Verläufe, die mit starkem Schnupfen oder mit Durchfall, Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Influenza kann auch einen schweren Verlauf nehmen und zu Komplikationen führen, die einen Spitalsaufenthalt notwendig machen, z.B. Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung. Bei Kindern kann als Folge eine Mittelohrentzündung oder Nasennebenhöhlenentzündung auftreten.
Weitere Informationen finden Sie unter Influenza (Grippe).
Das SARI-Dashboard zeigt die Anzahl der stationären Spitalsaufenthalte mit schweren akuten Atemwegsinfektionen, sogenannten respiratorischen Infektionen, z.B. Influenza, COVID-19 oder RSV-Erkrankungen.
Der beste Zeitpunkt für die jährliche Influenza-Impfung ist zwischen Mitte Oktober/im November. Sie kann aber auch zu einem späteren Zeitpunkt, auch während der Influenzasaison durchgeführt werden. Die gleichzeitige Verabreichung mit der COVID-19-Impfung ist möglich. Die Influenza-Impfung schützt nicht vor grippalen Infekten durch andere Erreger.
Seit Herbst 2023 gibt es das Öffentliche Impfprogramm (ÖIP) Influenza des Bundes, der Bundesländer und der Sozialversicherung. Dieses wird in der Saison 2024/25 fortgeführt. Neu: Die Influenza-Impfung ist in der Saison 2024/25 für alle kostenlos.
Die Impfung wird im Rahmen des Programms bei vielen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, z.B. Allgemeinmediziner:innen oder Kinderärztinnen und -ärzten, in ÖGK Gesundheitszentren, bei Impfaktionen in Betrieben, vielen Alten- und Pflegeheimen sowie erstmals in Krankenanstalten, Betreuungs- und Sozialeinrichtungen angeboten. Je nach Bundesland kann man sich zudem auch in Einrichtungen der Bezirksverwaltungsbehörden und Magistrate, z.B. Gesundheitsämter, impfen lassen.
Informationen zum Impfangebot in Ihrem Bundesland finden Sie unter:
Alle Details zur Teilnahme am Programm als impfende Ärztin/impfender Arzt, Betrieb oder Alten- und Pflegeheim können unter www.gesundheitskasse.at/influenza abgerufen werden.
Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie schützen Impfungen.
Die Influenza-Impfung wird ab dem vollendeten 6. Lebensmonat empfohlen. Es gibt sowohl Totimpfstoffe als auch Lebendimpfstoffe, die von der Kinderärztin oder dem Kinderarzt je nach Alter und möglichen Grunderkrankungen ausgewählt werden. Für Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensjahr und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr gibt es auch einen Lebendimpfstoff, der als Nasenspray verabreicht wird.
Bei der erstmaligen Impfung von Kindern bis zum vollendeten 9. Lebensjahr werden zwei Impfungen im Abstand von mindestens vier Wochen empfohlen. Danach ist eine Dosis pro Saison empfohlen. Mehr Informationen finden Sie im Impfplan Österreich 2024/2025.
Die Influenza-Impfung wird allen Menschen ab dem vollendeten 9. Lebensmonat empfohlen. Besonders empfohlen wird die Impfung:
Da sich die Influenzaviren ständig verändern, wird der Grippeimpfstoff jedes Jahr angepasst und enthält dann die für die jeweilige Saison von der WHO und der EMA empfohlenen Influenzavirus-Impfstämme.
Da nicht vorhersehbar ist, welche Typen in Österreich in der jeweiligen Situation tatsächlich vorherrschen werden, ist auch eine genaue Vorhersage der Schutzwirkung der Grippeimpfung vor der Saison nicht möglich.
Insgesamt sind Geimpfte gegenüber Nicht-Geimpften im Vorteil:
Jede Impfung kann Impfreaktionen oder Nebenwirkungen verursachen. Bitte sprechen Sie über Wirkung, Risiken und Nebenwirkungen mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bzw. Ihrer Apothekerin oder Ihrem Apotheker. Hier finden Sie weitere Informationen zu Impfreaktionen und Nebenwirkungen.
Weitere Informationen: Eine Übersicht über die Impfangebote in den Bundesländern sowie Antworten auf häufige Fragen im Zusammenhang mit der Influenza-Impfung finden Sie unter impfen.gv.at.
Für die Erstellung dieser Gesundheitsinformation wurde der Impfplan Österreich 2024/2025, Version 1.0 (Stand: 01.10.2024) als Quelle herangezogen.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.