Beta-HCG (BHCG)
Synonyme: Humanes Choriongonadotropin (HCG)
Im Verlauf einer Schwangerschaft wird das Hormon HCG (humanes Choriongonadotropin) von der Plazenta (Mutterkuchen) gebildet und stimuliert den Gelbköper zur weiteren Progesteronbildung, damit die Schwangerschaft aufrechterhalten bleibt. In der Labormedizin erfolgt die Bestimmung von HCG in Blut oder Harn im Rahmen z.B. eines Schwangerschaftstests bzw. der diagnostischen Abklärung bestimmter Tumorerkrankungen.
- 17-ß-Östradiol
- ACTH (ACTH)
- Adrenocorticotropes Hormon
- Alpha-Fetoprotein (AFP)
- CA 125 (C125)
- CA 15-3 (C153)
- CA 19-9 (C199)
- CA 72-4 (C724)
- Carcinoembryonales Antigen (CEA)
- Cobalamin
- Coeruloplasmin (COER)
- Corticotropin
- Cortisol (CORT)
- Cortisol bindendes Globulin (CBG)
- CYFRA 21-1 (CYFR)
- Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEAS)
- Dihydrotestosteron (DHT)
- Estradiol
- Estriol
- Estron
- Folat
- Follikel-stimulierendes Hormon (FSH)
- Folsäure (FOLS)
- Gestagen
- Gonadotropine (FSH)
- Gonadotropine (LH)
- HGH (Human Growth Hormone)
- Insulin-like Growth Factor 1
- Kortikotropin
- Kortisol
- Kupfer (CU)
- Luteinisierendes Hormon (LH)
- Magnesium (MG)
- Nebennierenrinden-Androgene
- Neuronenspezifische Enolase (NSE)
- Östradiol (E2)
- Östriol (E3)
- Östron (E1)
- Progesteron (PROG)
- Prolaktin (PRL)
- Prostataspezifisches Antigen (PSA)
- Retinol
- SCC-Antigen (SCC)
- Schilddrüsenhormon (T3)
- Schilddrüsenhormon (T4)
- Sexualhormon-bindendes-Globulin (SHBG)
- Somatomedin-C (IGF-I)
- Somatotropes Hormon (STH)
- Somatotropin
- Testosteron (TESTO)
- Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH)
- Thyreotropin
- Thyroxin (T4)
- Transcortin
- Trijodthyronin (T3)
- Vitamin A (VA)
- Vitamin B12 (VB12)
- Vitamin C (VC)
- Wachstumshormon (HGH)
Inhaltsverzeichnis
Warum wird Beta-HCG im Blut bestimmt?
Bei Beta-HCG handelt es sich um einen Teil (Beta-Kette) des humanen Choriongonadotropins (HCG). Dieses Hormon wird normalerweise von der Plazenta nach Eintritt einer Schwangerschaft gebildet.
In der Labormedizin kann entweder das gesamte HCG-Molekül bzw. lediglich die Beta-Kette von HCG in Blut oder Harn gemessen werden.
Die biologischen Wirkungen von HCG umfassen vor allem
- die Stimulation des Gelbköpers zur weiteren Progesteronproduktion und damit Aufrechterhaltung der Schwangerschaft.
HCG bzw. Beta-HCG werden in der Labormedizin aus folgenden Gründen bestimmt:
- Messung im Harn: Schwangerschaftsnachweis (etwa acht bis zwölf Tage nach der Befruchtung positiv);
- Messung im Blut: Nachweis bestimmter Tumore (Blasenmole, Chorionkarzinom, Keimzelltumore).
Was bedeuten erhöhte/niedrige Beta-HCG-Werte?
Für eine Erhöhung der Beta-HCG-Werte kommen die folgenden Ursachen infrage:
- Schwangerschaft (insbesondere Mehrlingsschwangerschaft).
- Down-Syndrom des Fetus.
- bestimmte Tumorerkrankungen bei Mann und Frau.
Für niedrige Beta-HCG-Werte im Verlauf einer Schwangerschaft kommt vor allem die folgende Ursache infrage:
- Schwangerschaftskomplikation (unzureichender oder fehlender Anstieg im Verlauf der Schwangerschaft).
Weitere Informationen zum Thema Schwangerschaft.
Tumormarker
Unter dem Begriff Tumormarker werden im Blut sowie in anderen Körperflüssigkeiten (z.B. Ergüssen) zirkulierende (humorale Tumormarker) z.B. auf der Zelloberfläche oder im Zellkern lokalisierte (wie z.B. Hormonrezeptoren beim Mammakarzinom) Makromoleküle subsumiert. Bei diesen Stoffen handelt es sich zumeist um Proteine mit einem Kohlenhydrat- oder Lipidanteil, deren Auftreten und Konzentrationsänderungen mit dem Entstehen und Wachstum von Tumoren in Verbindung gebracht werden kann.
In der Diagnostik erlaubt die Bestimmung der Tumormarker Rückschlüsse auf das Vorliegen, den Verlauf sowie die Prognose einer Krebserkrankung. Den größten Stellenwert hat dabei die Verlaufskontrolle des jeweiligen Markers.
Hinweis
In der Regel sind Tumormarker als Suchtest bzw. Vorsorge für eine Tumorerkrankung ungeeignet!
Generell sollte bei der Tumordiagnostik immer der folgende Stufenplan eingehalten werden:
- Stufe 1: Indikationsstellung für eine Tumordiagnostik (z.B. Abklärung einer Verschattung im Lungenröntgen, eines Knotens beim Abtasten der Brust, eines Geschwürs in der Darmspiegelung etc.).
- Stufe 2: Mikroskopischer Nachweis von Krebszellen (Zytologie) und/oder Krebsgewebe (Histologie).
- Stufe 3: Bestimmung von Tumormarkern (Zell-Tumormarker, Gewebs-Tumormarker, Blut-Tumormarker).
Bei diesem Stufenplan zur Abklärung eines Tumorverdachtes sind die einzelnen Stufen eins bis drei immer genau wie bei einer Stiege zu nehmen – nämlich eine nach der anderen.
Weitere Informationen zu Entstehung, Prävention, Diagnose und Therapie finden Sie unter Krebserkrankungen.
Weitere Informationen
LOINC: 21198-7
Referenzwerte
Männer bis 18 Jahre | Männer über 18 Jahre | Frauen bis 18 Jahre | Frauen über 18 Jahre | Einheit |
---|---|---|---|---|
<5 U/L | <5 U/L | <5 U/L | <5 U/L | U/L (Units pro Liter) |
Außerhalb der Schwangerschaft |
Hinweis
Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.
Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 24. Oktober 2023
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Dr. Gerhard Weigl, Facharzt für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Zusatzfach: Zytodiagnostik