Prostataspezifisches Antigen (PSA)
Prostataspezifisches Antigen (PSA) ist ein Eiweißstoff (Glykoprotein), der hauptsächlich in der Vorsteherdrüse (Prostata) des Mannes gebildet wird und im Blut gemessen werden kann. Bei Erkrankungen der Prostata kann PSA im Blut erhöht sein. In der Medizin wird PSA vor allem als sogenannter „Tumormarker“ eingesetzt.
- 17-ß-Östradiol
- ACTH (ACTH)
- Adrenocorticotropes Hormon
- Alpha-Fetoprotein (AFP)
- Beta-HCG (BHCG)
- CA 125 (C125)
- CA 15-3 (C153)
- CA 19-9 (C199)
- CA 72-4 (C724)
- Carcinoembryonales Antigen (CEA)
- Cobalamin
- Coeruloplasmin (COER)
- Corticotropin
- Cortisol (CORT)
- Cortisol bindendes Globulin (CBG)
- CYFRA 21-1 (CYFR)
- Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEAS)
- Dihydrotestosteron (DHT)
- Estradiol
- Estriol
- Estron
- Folat
- Follikel-stimulierendes Hormon (FSH)
- Folsäure (FOLS)
- Gestagen
- Gonadotropine (FSH)
- Gonadotropine (LH)
- HGH (Human Growth Hormone)
- Humanes Choriongonadotropin (HCG)
- Insulin-like Growth Factor 1
- Kortikotropin
- Kortisol
- Kupfer (CU)
- Luteinisierendes Hormon (LH)
- Magnesium (MG)
- Nebennierenrinden-Androgene
- Neuronenspezifische Enolase (NSE)
- Östradiol (E2)
- Östriol (E3)
- Östron (E1)
- Progesteron (PROG)
- Prolaktin (PRL)
- Retinol
- SCC-Antigen (SCC)
- Schilddrüsenhormon (T3)
- Schilddrüsenhormon (T4)
- Sexualhormon-bindendes-Globulin (SHBG)
- Somatomedin-C (IGF-I)
- Somatotropes Hormon (STH)
- Somatotropin
- Testosteron (TESTO)
- Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH)
- Thyreotropin
- Thyroxin (T4)
- Transcortin
- Trijodthyronin (T3)
- Vitamin A (VA)
- Vitamin B12 (VB12)
- Vitamin C (VC)
- Wachstumshormon (HGH)
Inhaltsverzeichnis
Warum wird PSA im Blut bestimmt?
PSA (prostataspezifisches Antigen) ist ein Eiweißstoff (Glykoprotein), der hauptsächlich in der Vorsteherdrüse (Prostata) des Mannes gebildet wird. PSA ist hauptverantwortlich für die Verflüssigung des Ejakulates und damit für die Beweglichkeit der Spermien. Bei Erkrankungen der Prostata kann PSA im Blut erhöht sein.
In der Medizin wird PSA vor allem als sogenannter „Tumormarker“ für Tumore der Prostata (Prostatakarzinom) eingesetzt.
Einerseits kann PSA zur Suche nach einem Prostatakarzinom verwendet werden. Andererseits ist die Messung von PSA im Blut aber insbesondere nach der Diagnose eines Prostatakarzinoms wichtig. Die Höhe der Messwerte dient dabei zur Beurteilung
- des bisherigen Krankheitsverlaufs,
- der Prognose (Abschätzung des weiteren Krankheitsverlaufes) sowie
- des Therapieerfolges.
Hinweis
Die Messung von PSA im Blut darf auch als Suchtest für ein Prostatakarzinom verwendet werden. Allerdings gibt es eine Reihe von gutartigen Erkrankungen, bei denen PSA erhöht sein kann.
Was bedeuten erhöhte PSA-Werte im Blut?
PSA kann einerseits bei einer Reihe von gutartigen Erkrankungen der Prostata, aber auch nach bestimmten diagnostischen Eingriffenim Blut erhöht sein:
- Prostataentzündung (Prostatitis),
- Prostatahypertrophie (gutartige Vergrößerung der Prostata im Alter),
- im Anschluss an eine rektale Untersuchung bzw. eine Abtastung der Prostata.
Auf der anderen Seite kann PSA aber auch bei einem bösartigen Tumor der Prostata im Blut erhöht sein:
- Prostatakarzinom.
Tumormarker
Unter dem Begriff Tumormarker werden im Blut sowie in anderen Körperflüssigkeiten (z.B. Ergüssen) zirkulierende (humorale Tumormarker) bzw. auf der Zelloberfläche oder im Zellkern lokalisierte (wie z.B. Hormonrezeptoren beim Mammakarzinom) Makromoleküle subsumiert. Bei diesen Stoffen handelt es sich zumeist um Proteine mit einem Kohlenhydrat- oder Lipidanteil, deren Auftreten und Konzentrationsänderungen mit dem Entstehen und Wachstum von Tumoren in Verbindung gebracht werden kann.
In der Diagnostik erlaubt die Bestimmung der Tumormarker Rückschlüsse auf das Vorliegen, den Verlauf sowie die Prognose einer Krebserkrankung. Den größten Stellenwert hat dabei die Verlaufskontrolle des jeweiligen Markers.
Hinweis
In der Regel sind Tumormarker als Suchtest bzw. Vorsorge für eine Tumorerkrankung ungeeignet!
Generell sollte bei der Tumordiagnostik immer der folgende Stufenplan eingehalten werden:
- Stufe 1: Indikationsstellung für eine Tumordiagnostik (z.B. Abklärung einer Verschattung im Lungenröntgen, eines Knotens beim Abtasten der Brust, eines Geschwürs in der Darmspiegelung etc.).
- Stufe 2: Mikroskopischer Nachweis von Krebszellen (Zytologie) und/oder Krebsgewebe (Histologie).
- Stufe 3: Bestimmung von Tumormarkern (Zell-Tumormarker, Gewebs-Tumormarker, Blut-Tumormarker).
Bei diesem Stufenplan zur Abklärung eines Tumorverdachtes sind die einzelnen Stufen eins bis drei immer genau wie bei einer Stiege zu nehmen – nämlich eine nach der anderen.
Weitere Informationen finden Sie unter
- Prostatakrebs sowie unter
- Krebserkrankungen.
Weitere Informationen
LOINC: 2857-1
Referenzwerte
Männer bis 18 Jahre | Männer über 18 Jahre | Frauen bis 18 Jahre | Frauen über 18 Jahre | Einheit |
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<4 µg/L | <4 µg/L | <4 µg/L | <4 µg/L | µg/L (Mikrogramm pro Liter) |
Hinweis
Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.
Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 24. Oktober 2023
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Dr. Gerhard Weigl, Facharzt für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Zusatzfach: Zytodiagnostik