Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Calcium (CA)

Synonyme:  Kalzium

Calcium ist einer der wichtigsten Mineralstoffe im Körper. Dieser Stoff ist wichtig für die Knochen und Zähne sowie für eine Reihe von biologischen Funktionen wie Blutgerinnung, Muskelkontraktion und vieles mehr. Im medizinischen Labor kann Calcium im Blut und Harn gemessen werden. Dabei kann einerseits der Gesamt-Calcium-Spiegel bzw. nur das ionisierte (biologisch aktive) Calcium bestimmt werden.

  • 1,25-Dihydroxycholecalciferol
  • 25-Hydroxycholecalciferol
  • ACE
  • Adenosin Deaminase (ADA)
  • Adenosin Deaminase/Pleuraerguss (ADAX)
  • Alanin-Aminotransferase (Abkürzung ALT oder ALAT)
  • Albumin (ALB)
  • Alkalische Phosphatase (AP)
  • Alkalische Phosphatase-Knochen (APKN)
  • Alpha-1-Antitrypsin (A1AT)
  • Alpha-Amylase
  • Alpha-Amylase (AMY)
  • Alpha-HBDH (HBDH)
  • Alpha-Hydroxy-Butyrat-Dehydrogenase
  • Ammoniak (AMMO)
  • Amylase
  • Angiotensin Converting Enzym (ACE)
  • Aspartat-Aminotransferase (AST oder ASAT)
  • Benzoyl-Cholinesterase
  • Beta-CrossLaps (BCTX)
  • Bilirubin (BIL)
  • Blood-Urea-Nitrogen (BUN)
  • Blutglukose
  • Blutzucker
  • BNP (B-type natriuretic peptide)
  • Brain natriuretic peptide
  • Calcitriol
  • Cholesterin (CHOL)
  • Cholesterin „gutes“
  • Cholesterin „schlechtes“
  • Cholinesterase (CHE)
  • Cholinesterase II
  • CK-2
  • CK-MB-Masse
  • CK-MB-Massenkonzentration (CKMBM)
  • Creatin-Kinase (CK)
  • Creatin-Kinase-MB-Aktivität (CK-MB)
  • Creatinphosphokinase (CPK)
  • Direktes Bilirubin (DBIL)
  • Gamma-Glutamyl-Transferase
  • Gamma-Glutamyl-Transpeptidase
  • Gesamtcholesterin
  • Gesamteiweiß
  • GGT (Gamma-GT)
  • Glucose (GLUC)
  • Glukose (Traubenzucker)
  • Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT)
  • Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT)
  • GOT (AST, ASAT)
  • GPT (ALT, ALAT)
  • Hämoglobin A1c (HBA1C)
  • Harnsäure (HS)
  • Harnstoff
  • Harnstoff/Blutharnstoff-Stickstoff (BUN)
  • HBDH
  • HDL-Cholesterin (HDLCH)
  • Hydroxy-Butyrat-Dehydrogenase
  • Indirektes Bilirubin (IBIL)
  • Insulin (INS)
  • Kardiales Troponin I
  • Kardiales Troponin T
  • Kreatinkinase
  • Lactat
  • Laktat (LAKT)
  • Laktatdehydrogenase (LDH)
  • LDL-Cholesterin (LDLCH)
  • Lipase (LIP)
  • Lipoprotein (a) – (LPA)
  • Löslicher Interleukin-2-Rezeptor
  • Myoglobin (MYOGL)
  • N terminales pro brain natriuretic peptide
  • Natriuretisches Hormon (B-Typ)
  • Natriuretisches Hormon (NT-pro-B-Typ)
  • Neutralfette
  • NT-pro-BNP (B-type natriuretic peptide)
  • Osteocalcin (OCAL)
  • Pankreas-Amylase (PAMY)
  • Phosphat (PHOS)
  • Pseudo-Cholinesterase
  • Ptyalin
  • S-Typ-Cholinesterase
  • Salz der Milchsäure
  • Serum-Elektrophorese
  • Serumeiweiß-Elektrophorese (EPH)
  • Serumprotein-Elektrophorese
  • sIL-2-Rezeptor (SIL2RAC)
  • sIL-2R
  • Totalprotein (TP)
  • Triglyceride
  • Triglyceride (TRIG)
  • Triglyzeride
  • Troponin I (TNI)
  • Troponin T (TNT)
  • unspezifische Cholinesterase
  • Urat
  • Vitamin D
  • Vitamin D, 1,25-Dihydroxy-Vitamin-D (VD125)
  • Vitamin D, 25-Hydroxy-Vitamin-D (VD25)
  • Vitamin D3

Warum wird Calcium im Blut bestimmt?

Calcium ist einer der wichtigsten Mineralstoffe im Körper, wobei sich 99 Prozent des Calciums im Körper in den Knochen und Zähnen befinden. Das restliche Calcium liegt zur einen Hälfte frei (ionisiert) und zur anderen Hälfte in gebundener Form vor.

Calcium ist für eine Reihe von biologischen Funktionen des Körpers wichtig. Dazu zählen:

  • die Blutgerinnung (wenn man dem Blut Calcium entzieht, gerinnt es nicht mehr),
  • Erregbarkeit von Nervengewebe,
  • Kontraktion (Zusammenziehen) der Muskulatur (ein Calciummangel führt zu Krampfneigung).

Im Blut bewegt sich der Calciumspiegel in einem sehr engen Bereich, wobei nur geringe Schwankungen toleriert werden. Diese präzise Regulation des Calciumspiegels wird durch das Zusammenspiel der folgenden Hormone gewährleistet:

  • Parathormon: Dieses Hormon wird in der Nebenschilddrüse (Epithelkörperchen) gebildet und mobilisiert Calcium aus den Knochen, wenn der Blut-Calcium-Spiegel absinkt
  • Calcitonin: Dieses Hormon wird in der Schilddrüse gebildet und ist der Gegenspieler zum Parathormon. Dementsprechend senkt es den Blut-Calcium-Spiegel.
  • Vitamin D: Dieses Vitamin wird heute eher zu den Hormonen gezählt, da es vom Körper selbst (in den Nieren) gebildet wird. Vitamin D führt zu einer gesteigerten Calciumresorption im Darm und zu einer verminderten Calciumausscheidung durch die Nieren.

Im medizinischen Labor kann Calcium im Blut und Harn gemessen werden. Dabei kann einerseits der Gesamt-Calcium-Spiegel bzw. nur das ionisierte (biologisch aktive) Calcium bestimmt werden.

Generell ist die Calciummessung ein typischer Screening-Test zum Ausschluss einer Reihe von Erkrankungen. Darüber hinaus sollte Calcium bei folgenden medizinischen Fragestellungen bestimmt werden:

  • Untersuchung des Knochenstoffwechsels;
  • Verdacht auf Knochenerkrankungen (z.B. Tumore);
  • Symptome einer Calciumstoffwechselstörung: Krampfneigung (Tetanie), übermäßiges Urinieren (Polyurie) sowie Trinken (Polydipsie);
  • Nierenerkrankungen;
  • hormonelle Erkrankungen;
  • Magen-Darm-Erkrankungen, u.v.m.

Was bedeuten erhöhte/niedrige Calciumwerte?

Erhöhte Calciumwerte im Blut (Hypercalciämie) können bei folgenden Erkrankungen auftreten:

  • hormonelle Störungen der Calciumregulation (z.B. Überproduktion von Parathormon aufgrund eines Tumors);
  • Knochentumore;
  • andere bösartige Tumore – z.B. kleinzelliges Bronchuskarzinom (bei dieser Erkrankung kann vom Tumor in manchen Fällen ein parathormonähnlicher Stoff gebildet werden);
  • angeborene Erkrankungen.

Eine extreme Hypercalciämie (> 3,7 mmol/L) kann lebensbedrohlich sein.

Niedrige Calciumwerte im Blut (Hypocalciämie) können bei folgenden Erkrankungen auftreten:

  • Mangelernährung bzw. Vitamin-D-Mangel (kann im Kindesalter zu Rachitis führen);
  • Nierenerkrankungen (vermehrte Calciumausscheidung);
  • Magen-Darm-Erkrankungen (Malabsorption – verminderte Calciumaufnahme);
  • Parathormonmangel (z.B. nach Schilddrüsenoperationen).

Bei bestimmten medizinischen Fragestellungen kann die Ausscheidung von Calcium und Phosphat auch im Harn gemessen werden.

Krampfneigung (Tetanie)

Unter dem Begriff Krampfneigung (Tetanie) versteht man eine oft anfallsartige Übererregbarkeit der Muskulatur. Dabei kann es zu den folgenden Beschwerden kommen:

  • u.U. schmerzhafte Verkrampfungen,
  • Gesichtszuckungen,
  • Störungen der Sensibilität (gesteigertes bzw. vermindertes Schmerzempfinden).

Die Ursachen für eine Tetanie sind vielfältig, wobei insbesondere bestimmte Laborwerte (Elektrolyt- und Mineralstoffwerte im Blut) bedeutsam sind. Zur Abschätzung einer Krampfneigung anhand von Laborwerten existiert eine einfache Formel (György-Formel):

György-Formel
© Dr. Gerhard Weigl

Gemäß dieser Formel steigt die Krampfneigung bei

  • hohen Werten von Kalium, Phosphat sowie Bikarbonat im Blut und bei
  • niedrigen Werten von Calcium, Magnesium und Wasserstoffionen (hoher pH-Wert) im Blut.

Die Veränderungen dieser Laborwerte sind zumeist ein Ausdruck einer bestimmten zugrunde liegenden Erkrankung. Die häufigsten Ursachen sind:

  • hormonelle Störungen:
    • Erkrankungen der Schilddrüse: verminderte Bildung des Hormons Calcitonin (senkt das Blut-Calcium)
    • Erkrankungen der Nebenschilddrüse: verminderte bzw. gesteigerte Bildung des Parathormons (steigert das Blut-Calcium);
  • chronische Nierenerkrankungen (Verlust von Calzium und Magnesium sowie gestörte Bildung von Vitamin D);
  • Magen-Darm-Erkrankungen (Malabsorption – verminderte Aufnahme von Calcium und Magnesium);
  • angeborene Erkrankungen etc.

Die Behandlung der Tetanie richtet sich nach der Ursache. Im akuten Fall kann eine Therapie mit Calcium erforderlich sein.

Weitere Informationen zum Mineralstoff in der Ernährung finden Sie unter Calcium.

Weitere Informationen

LOINC: 2000-8

Referenzwerte

Männer bis 18 Jahre Männer über 18 Jahre Frauen bis 18 Jahre Frauen über 18 Jahre Einheit
2,1–2,7 mmol/L 2,1–2,7 mmol/L 2,1–2,7 mmol/L 2,1–2,7 mmol/L mmol/L (Millimol pro Liter)

Hinweis

Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von  Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.

Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 30. Oktober 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Gerhard Weigl, Facharzt für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Zusatzfach: Zytodiagnostik

Zurück zum Anfang des Inhaltes