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Das Kondom

Das Kondom ist – neben dem Frauenkondom – das einzige Verhütungsmittel, das gleichzeitig vor einer ungewollten Schwangerschaft und der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen schützen kann. Das Kondom besteht vorwiegend aus Latexgummi. Es gibt aber auch latexfreie Kondome. Das Kondom wird vor dem Geschlechtsverkehr über den steifen Penis gerollt. Dadurch wird Sperma aufgefangen und gelangt nicht in die Vagina. Wichtig ist dabei die richtige Anwendung.

Wie wird das Kondom richtig angewendet?

Beachten Sie das Ablaufdatum. Ist das Kondom abgelaufen, darf es nicht mehr verwendet werden. Ist die Verpackung und/oder das Kondom beschädigt, darf es nicht mehr benutzt werden. Nehmen Sie ein neues.

Wichtig ist auch die richtige Größe. Für die Kondomgröße wird die Breite verwendet. Diese ist auf den Kondompackungen in Millimetern angegeben. Man erhält sie durch den halben Umfang des erigierten Penis. Die Länge spielt dabei keine Rolle. Die Kondomgröße können Sie z.B. mithilfe des ÖGF Kondomguides oder über den Kondometer der deutschen BZgA bestimmen.

So wird ein Kondom benutzt:

© Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs

Schritt 1: Kondomverpackung öffnen. Vorsicht: Fingernägel, Zähne oder scharfe Gegenstände – z.B. Schere – können das Kondom beschädigen.

© Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs

Schritt 2: Das Reservoir – der Zipfel bzw. die Spitze, die sich vorne am Kondom befindet – wird zwischen Daumen und Zeigefinger einer Hand festgehalten. Der aufgerollte Ring des Kondoms muss dabei außen sein. Es muss darauf geachtet werden, dass keine Luft mehr im Reservoir ist. Vorhaut – falls vorhanden – zurückziehen. Und das Kondom auf die Spitze des steifen Glieds aufsetzen.

© Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs

Schritt 3: Das Kondom wird mit der anderen Hand so weit wie möglich über den Penis gerollt. Dabei wird das Reservoir mit Daumen und Zeigefinger immer noch zusammengehalten. In ihm wird später Sperma aufgefangen. Erst nachdem das Kondom vollständig über das steife Glied gerollt ist, kann das Reservoir losgelassen werden.

© Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs

Schritt 4: Nach dem Samenerguss sollte der Penis möglichst rasch wieder zurückgezogen werden – noch bevor die Erektion nachlässt. Damit das Kondom nicht abrutscht und kein Sperma austritt, muss es beim Herausziehen am Gliedansatz festgehalten werden. Danach kann es zusammengeknotet und im Müll entsorgt werden. Nicht in die Toilette werfen!

Bilderquelle: Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs

Hinweis

Nach dem Abstreifen des Kondoms kann an den Fingern des Mannes und am Penis noch Sperma sein. Daher muss darauf geachtet werden, dass bei einem weiteren Geschlechtsverkehr oder anderen Kontakt mit der Vagina keine Spermien in die Vagina gelangen.

Um möglichst hohe Sicherheit zu haben – auch vor sexuell übertragbaren Infektionen bzw. Krankheiten –, sollte das Kondom vor dem ersten Kontakt, z.B. mit Vagina oder After, verwendet werden.

Wie zuverlässig ist das Kondom?

Die Sicherheit des Kondoms ist stark von der fehlerfreien Anwendung abhängig.

Wird das Kondom richtig und bei „jedem Mal“ angewendet, kommt es bei Anwendung über die ersten 12 Monate zu etwa 2 Schwangerschaften pro 100 Frauen. Bei typischer Anwendung mit Anwendungsfehlern treten etwa 13 Schwangerschaften auf.

Wovon hängt die Zuverlässigkeit des Kondoms ab?

Die Zuverlässigkeit des Kondoms hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B.:

  • Markenkondome mit „CE“-Siegel verwenden: Es ist wichtig, auf das Qualitätssiegel „CE“ zu achten! Auch im Urlaub sollten immer genügend Markenkondome in das Reisegepäck, da nicht in jedem Land qualitativ gute Kondome zu kaufen sind. Besondere Vorsicht ist dabei z.B. bei „Spaßkondomen“ geboten!
  • Auf Haltbarkeit achten: Kondome sind im Schnitt ca. bis zu fünf Jahre haltbar. Daher sollte auch immer auf das Haltbarkeitsdatum geachtet werden. Die Haltbarkeit hängt auch von der richtigen Lagerung ab.
  • Wärme vermeiden: Kondome vertragen keine große Wärme und keine lange Lichteinstrahlung. Daher sollten sie z.B. nicht in der prallen Sonne liegen gelassen werden.
  • Aufbewahrung ohne Druck und Reibung: Kondome sollten nicht dort aufbewahrt werden, wo sie leicht beschädigt werden können – wie z.B. in Geldbörsen oder Kosmetiktaschen. Druck und Reibung können Kondome beschädigen.
  • Einmalgebrauch – Benutzung nur einmal: Kondome dürfen nur einmal benutzt werden.
  • Alleingebrauch: Nicht mehrere Kondome gleichzeitig anwenden, z.B. übereinander. Auch Frauenkondom und Kondom sollten nicht gleichzeitig verwendet werden.

Welche Anwendungsfehler gibt es noch?

Zu den Anwendungsfehlern zählen z.B.:

  • Beschädigen des Kondoms beim Öffnen der Packung.
  • Überziehen des Kondoms mit kräftigem Zug statt durch Überrollen – dabei kann das Kondom reißen.
  • Verwendung eines zu engen Kondoms – es kann reißen. Verwendung eines zu weiten Kondoms – es kann abrutschen.
  • Falsches Aufsetzen des Kondoms. Der Rollrand des Kondoms muss nach außen gerichtet sein. Wird das Kondom falsch herum aufgesetzt: ein neues verwenden. Es könnten sonst schon Spermien enthalten sein.
  • Benutzung des Kondoms gleichzeitig mit fett- oder ölhaltigen Substanzen, z.B. Vaseline, Cremes, zur besseren Gleitfähigkeit. Fett- oder ölhaltige Substanzen greifen den Latexgummi an und machen ihn durchlässig. Daher sollten z.B. wasserlösliche Gleitmittel verwendet werden. Gleitmittel nicht direkt am Penis auftragen.
  • Gleichzeitige Verwendung des Kondoms mit chemischen Verhütungsmitteln: Einige chemische Verhütungsmittel greifen den Latexgummi an und machen ihn durchlässig. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass die Vaginalschleimhaut durch chemische Verhütungsmittel angegriffen werden kann. Auch kann es ev. zu einer Harnwegsinfektion der Frau bei spermizid-beschichteten Kondomen kommen. Packungsbeilage immer lesen!

Welche Vorteile und Nachteile hat das Kondom?

Zu den Vorteilen zählen z.B.:

  • Das Kondom kann, richtig angewendet, vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen. Auch das Ansteckungsrisiko mit sexuell übertragbaren Infektionen bzw. Krankheiten kann verringert werden.
  • Das Kondom ist z.B. in der Apotheke oder in Drogeriemärkten rezeptfrei erhältlich.
  • Das Kondom kann während der Stillzeit angewendet werden.
  • Mit etwas Übung ist ein Kondom einfach anzuwenden.
  • Das Kondom greift nicht in den Hormonhaushalt ein
  • Derzeit sind keine Nebenwirkungen bekannt. Ausgenommen: Latexallergie.

Zu den Nachteilen zählen z.B.:

  • Es kann zu Anwendungsfehlern kommen: Die Zuverlässigkeit ist nur gegeben, wenn das Kondom richtig angewendet wird.
  • Beeinträchtigung des Gefühls beim Geschlechtsverkehr ist möglich.
  • Kondome sind licht- und wärmeempfindlich.

Hinweis

Falls das Kondom während des Geschlechtsverkehrs reißt oder abrutscht, kann die Frau u.U. mit der Notfallverhütung eine Schwangerschaft verhindern – z.B. „Pille danach" oder Spirale danach.

Wohin kann ich mich wenden?

Kondome können z.B. in Drogeriemärkten, Apotheken, Supermärkten, Sex-Shops und im Internet gekauft werden. Kondome sind einzeln oder in größeren Packungen erhältlich.

Kondome aus Automaten können u.U. spröde oder brüchig sein, z.B. aufgrund längerer Lagerung. Auch hier muss besonders auf das Haltbarkeitsdatum geachtet werden.

Generell: Lässt sich das Kondom nicht leicht abrollen, kann es beschädigt oder zu alt sein und sollte durch ein neues ersetzt werden.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 22. April 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Österreichische Gesellschaft für Familienplanung, ÖGF

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