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Nationaler Hitzeschutzplan: Empfehlungen für Schutzmaßnahmen

19.06.2024

Zu Beginn der ersten Hitzewelle des Jahres präsentierte das Gesundheitsministerium den überarbeiteten Nationalen Hitzeschutzplan. Er gibt Ländern sowie Sozial- und Gesundheitseinrichtungen Empfehlungen für Maßnahmen und zeigt Best-Practice-Beispiele. Sie sollen die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Auswirkungen hoher Temperaturen zu schützen.

Der Nationale Hitzeschutzplan wurde von der Gesundheit Österreich GmbH im Auftrag des Gesundheitsministerium überarbeitet, an internationale Standards angepasst und um Best-Practice-Beispiele erweitert. „Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, die Bevölkerung über das richtige Verhalten zu informieren und Menschen mit erhöhtem Risiko während Hitzewellen gut zu betreuen”, betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch bei einer Pressekonferenz.

Hitzeschutzplan: Vulnerabel Gruppen im Fokus

Die Hitze hat direkte Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit. Zudem gibt es indirekte Auswirkungen, etwa auf die Wirksamkeit von Medikamenten. Die Hitzefolgen spüren alle Menschen. Besonders leiden Säuglinge, Kleinkinder, ältere und chronisch kranke Personen unter hohen Temperaturen. Auch für obdachlose und armutsbetroffene Personen ist Hitze eine immer größer werdende Belastung, da ihnen kaum kühlende Infrastruktur zur Verfügung steht.

Verantwortlich für die Umsetzung von Maßnahmen sind in Österreich die Bundesländer. Sie erarbeiten jeweils eigene Hitzeschutzpläne, die die regionalen Besonderheiten berücksichtigen. Der Bund koordiniert den Austausch zwischen Ländern und Expert:innen und ist bei extremer Hitze ab einer gefühlten Temperatur von 40 Grad oder für lange andauernde, intensive Hitzewellen für Maßnahmen verantwortlich. Hier ist in erster Linie die Einberufung des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements vorgesehen, um Notfallmaßnahmen aller Beteiligten zu koordinieren.

Bessere Information der Bevölkerung

Besonders wichtig bei einer Hitzewelle ist die Information der Bevölkerung. Sie kann kurzfristig mit eigenen Maßnahmen die Belastungen durch Hitze mindern: ausreichend trinken, Schatten aufsuchen, Anstrengungen vermeiden oder Ernährung anpassen. Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe können ältere oder kranke Menschen vor Anstrengungen geschützt werden, etwa, wenn sie nicht selbst einkaufen müssen.

Über den richtigen Umgang mit hohen Temperaturen berät auch das Hitzetelefon, das im Auftrag des Gesundheitsministeriums von der AGES betrieben wird. Es ist österreichweit kostenfrei unter 0800 880 800 erreichbar. Bei akuten Beschwerden durch Hitze steht auch die Gesundheitshotline 1450 beratend zur Seite.

Empfehlungen und Beispiele für wirksamen Hitzeschutz

Der Nationale Hitzeschutzplan enthält auch Empfehlungen an Gesundheits- und Sozialorganisationen für Maßnahmen je nach Warnstufe. Damit können etwa Personen, die in Alten- und Pflegeeinrichtungen leben oder von mobilen Diensten versorgt werden, besser betreut werden. Empfohlen werden bauliche Maßnahmen im öffentlichen Raum wie Beschattung, Entsiegelung, Einrichtung von Trinkwasserspendern oder „Klimaoasen“. Auch Maßnahmen zur Nachbarschaftshilfe können die Situation älterer oder erkrankter Menschen verbessern.

Monitoring der Übersterblichkeit bei Hitze

Hitzebedingte Sterblichkeit ist schwer zu erfassen, da Hitze nur selten direkte Todesfälle verursacht. Sie wirkt sich vor allem auf bestehende Vorerkrankungen aus. Deshalb wird beim Hitze-Mortalitätsmonitoring der AGES der Zusammenhang zwischen Temperaturen und Übersterblichkeit berechnet. Die Auswertungen zeigen: In den vergangenen Jahren gab es eine deutliche Übersterblichkeit von bis zu 500 Personen pro Jahr. Auch die Zahl der Krankenhausaufenthalte steigt in extrem heißen Sommern um bis zu einem Viertel.

„Übermäßige Hitze beeinträchtigt die Fähigkeit, die Körpertemperatur zu regulieren, und hat direkte Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders anfällig für Hitze-bedingte Erkrankungen sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder, Patient:innen mit Herz-Kreislauf-, Nieren- und psychischen Erkrankungen sowie Personen mit eingeschränkter Mobilität“, so Johannes Pleiner-Duxneuner, Geschäftsführer der AGES.

Weitere Informationen: 

 

Letzte Aktualisierung: 19. Juni 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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