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Die Mikrowelle unter der Lupe

06.05.2013

Ein Mikrowellenherd ist für viele Haushalte ein nützlicher Helfer, um Speisen rasch, energiesparend und ohne viel Aufwand zu wärmen. Aber hat es einen gesundheitlichen Nachteil, Gemüse in der Mikrowelle aufzuwärmen, statt auf herkömmliche Weise? Dieser Frage geht das Department für Evidenzbasierte Medizin der Donau-Universität Krems auf seiner Website medizin-transparent.at nach.

Mikrowelle hat keinen klaren Nachteil

Nach der Durchsicht von insgesamt 17 wissenschaftlichen Studien kommen die Expertinnen und Experten zum Ergebnis, dass es keinen klaren Nachteil der Mikrowelle bei der Gemüsezubereitung gibt. Dies zeigen besonders zahlreiche neuere Studien. Laut medizin-transparent.at kann die Mikrowelle einmal besser und einmal schlechter geeignet sein, Gemüse aufzuwärmen, als z.B. ein herkömmlicher Herd. Wie viele gesunde Inhaltsstoffe beim Erwärmen verloren gehen, hängt von der Art der Zubereitung und von der Gemüsesorte ab.

Schon 1982 war das Ergebnis einer Übersichtsstudie: Die Nährwerte von konventionell zubereitetem oder in der Mikrowelle zubereitetem Essen unterscheiden sich nicht signifikant. Nur in einer Studie aus dem Jahr 2002 wird der Gebrauch der Mikrowelle kritisch betrachtet, da hier ein höherer Verlust an gesunden Inhaltsstoffen festgestellt wurde.

Gemüse schonend zubereiten

Tatsache ist: Bei jeder Art der Erhitzung, z.B. beim Kochen oder Dünsten, können Inhaltsstoffe verloren gehen. Viele gesunde Inhaltsstoffe des Gemüses, wie Vitamine oder Antioxidantien, gehen über das Kochwasser verloren, da sie wasserlöslich sind. Beim Erwärmen des Gemüses ist es daher wichtig, möglichst wenig Wasser zu verwenden.

Bei einem Mikrowellenherd hängt es von der eingestellten Wattzahl und der Dauer ab, ob mehr oder weniger Inhaltsstoffe verloren gehen. Gesundheitsschädlich wird Gemüse durch die Erwärmung in der Mikrowelle jedoch nicht. Im schlimmsten Fall, wenn die Wattzahl zu hoch und die Dauer zu lange eingestellt war, ist das Gemüse weniger gesundheitsfördernd. Die Recherche auf medizin-transparent.at kommt also zum Ergebnis, dass eigentlich nichts dagegen spricht, Gemüse in der Mikrowelle zu erwärmen.

Wichtig sei allerdings, wie man sich ernährt. Ein Mediziner sagt dazu in einer Studie: „Gemüse ist immer gut, unabhängig von der Zubereitungsart, und die meisten von uns essen zu wenig davon.“

So funktioniert ein Mikrowellenherd

Ein Mikrowellenherd funktioniert mit elektromagnetischer Strahlung, ist also vergleichbar mit Radiowellen nur mit viel höherer Frequenz. Wassermoleküle werden von den elektromagnetischen Wellen in Schwingung versetzt, und die Energie der Strahlung wandelt sich in Wärmenergie um. Die Nahrung wird durch die enthaltenen Wassermoleküle erhitzt. Mikrowellenherde sind besonders bei kleineren Mengen eine energiesparende Zubereitungsmöglichkeit.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 6. Mai 2013

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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