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Antioxidantien: Zuviel schadet dem Körper

25.09.2014

Im Glauben, dem Körper etwas Gutes zu tun, verwenden viele Menschen, insbesondere Sportlerinnen und Sportler Nahrungsergänzungen. Weit verbreitet sind Präparate mit Vitaminen und Antioxidantien. Sie sollen dem oxidativen Stress durch freie Radikale entgegen wirken.

Dass durch die Einnahme derartiger Produkte das fein abgestimmte Abwehr- und Anpassungssystem des Körpers aus dem Gleichgewicht geraten kann, ist dabei vielen nicht bewusst. Der gewünschte Effekt kann ins Gegenteil umschlagen: Die sportliche Leistung und Regeneration nach dem Training werden beeinträchtigt, der eigentliche Trainingseffekt wird gestört.

„Über das Ziel hinausschießen“

Richtig ist die Annahme, dass körperliches Training eine Überproduktion an Sauerstoffradikalen auslösen kann. Dies ist allerdings ein normaler Vorgang, der im Körper sogar positive Effekte nach sich ziehen kann. Denn bei einem Ungleichgewicht (oxidativer Stress) kommen die körpereigenen antioxidativen Enzymsysteme zum Zug (z.B. Superoxid-Dismutase, Glutathion-Peroxidase). Sie steigern die Immunantwort und lösen Reparaturmechanismen aus. „Hohe Antioxidantiengaben führen zu Störungen dieser Effekte und können sogar Krankheiten verursachen“, gibt Dr. Birgit Wild, Ernährungswissenschafterin, anlässlich einer Fachtagung zu Sporternährung in Wien zu bedenken.

„Sportler sollten ihre Antioxidantienzufuhr über die Ernährung optimieren und nicht unbegründet auf Supplemente zurückgreifen“, so Wild. Für Breiten- und Hobbysportlerinnen/-sportler ist es daher empfehlenswert, Antioxidantien im natürlichen Verbund über Lebensmittel aufzunehmen. Studien unterstreichen, dass antioxidative Substanzen aus einer ausgewogenen, pflanzenbetonten Kost eine andere Wirkung im Körper entfalten als isolierte und hochdosierte Präparate.

In bestimmten Bereichen allerdings können antioxidative Nahrungsergänzungsmittel durchaus Sinn machen. Dies trifft aber lediglich auf einen geringen Prozentsatz aller Sportaktiven zu (Profisport, Höhentraining, Extrembelastungen).

Zugreifen: Ampelfarbiges Obst und Gemüse

Die wichtigsten Antioxidantien in Lebensmitteln sind Vitamin A, C und E sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Flavonoide, Carotinoide, Phenolsäuren. Mineralstoffe wie Selen, Zink, Kupfer und Mangan greifen der enzymatischen Abwehr unter die Arme. Besonders reich an Antioxidantien sind pflanzliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse. Vor allem „ampelfarbiges“ Obst und Gemüse (z.B. Tomaten, Beeren, Karotten, Trauben) sind empfehlenswert. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und hochwertige pflanzliche Öle sowie Nüsse liefern einen weiteren Beitrag zur Aufnahme an Antioxidantien.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Letzte Aktualisierung: 25. September 2014

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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